Oppenheim
Herzlich willkommen auf der Seite über
Oppenheim. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
7,1 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Oppenheim liegt momentan
bei ungefähr 7.535 (31. Dez. 2023) womit die
durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 1.061
liegt. Hier gilt das Autokennzeichen MZ, BIN. Zu erreichen
ist die Gemeinde auch über die Domain www.stadt-oppenheim.de.
Auf dieser Seite über Oppenheim finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Oppenheim, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über
www.stadt-oppenheim.de. Erreichen können Sie Oppenheim über
gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 07 3 39
049.
Die Gemeinde Oppenheim liegt auf einer Höhe von 87 Metern über dem
Meeresspiegel.

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Oppenheim).
Auch für Sparfüchse empfehlen wir Ihnen Unternehmen und Angebote aus dem ganzen Landkreis und auch
Oppenheim (Sonderangebote Oppenheim).
Oppenheim ist eine Stadt am Oberrhein im Landkreis
Mainz-Bingen, Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der
Verbandsgemeinde Rhein-Selz, der sie auch angehört. Oppenheim
ist gemäß Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen. Im
Hoch- und im Spätmittelalter war Oppenheim Reichsstadt im
Heiligen Römischen Reich, was sich im Stadtwappen
widerspiegelt.

Bekannt ist Oppenheim als Stadt des
Weines, Sitz des Deutschen Weinbaumuseums und durch die Weine
der Großlage Oppenheimer Krötenbrunnen.
Geographie
Oppenheim liegt links des Rheins in
Rheinhessen, etwa mittig zwischen Mainz im Norden und Worms im
Süden.
Klima
Der
Jahresniederschlag beträgt 545 Millimeter und liegt damit im
unteren Zehntel der in Deutschland erfassten Werte; nur an 10
Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden
niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der
Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni.

Geschichte
Römische Zeit
Bei
Bauarbeiten in den 1950er Jahren auf dem Gelände der 1837
abgerissenen Sebastianskirche stieß man auf Mauerreste,
Ziegelsteine als Bodenbelag, ein Wasserbecken und einen
gemauerten Kanal. Diese Funde weisen darauf hin, dass an
dieser Stelle römische Bauten gestanden haben. In den
Nachbarorten Dienheim und Nierstein wurden lediglich
Grabstellen entdeckt, die nach römischer Sitte nur außerhalb
von Siedlungen angelegt wurden. Der ehemalige
rheinland-pfälzische Landesarchäologe Gerd Rupprecht
lokalisierte an dieser Stelle das Römische Militärlager
Buconica.

Mittelalter (500–1500)
Vom 20. Juli 765 und aus dem Lorscher Codex stammen die
ältesten erhaltenen Erwähnungen von Oppenheim. Hierin wird von
zwei Schenkungen über je einen Weinberg durch Folrad und
Bertrich[5] an das Kloster Lorsch berichtet. 774 schenkte Karl
der Große Oppenheim dem Kloster Lorsch.
1008 erhielt
Oppenheim Marktrechte. Im Oktober 1076 erlangte Oppenheim
besondere Bedeutung im Investiturstreit. Auf dem Reichstag von
Tribur und Oppenheim forderten die Fürsten König Heinrich IV.
auf, sich vom päpstlichen Bann zu lösen. Dies war der Auslöser
für Heinrichs Gang nach Canossa. Als Oppenheim später in
Interessenskonflikte zwischen dem Mainzer Erzbischof Adalbert
I. von Saarbrücken und dem Stauferherzog Friedrich II. geraten
war, wurde Oppenheim von ersterem 1118 zerstört. Als das
Kloster Lorsch in den 1140er Jahren in finanzielle
Schwierigkeiten geriet, gab es Oppenheim an den König des
Heiligen Römischen Reiches zurück.

Damit begann Oppenheims
Geschichte im Reich. Zur Zeit des Stauferkaisers Friedrichs
II. wurde Oppenheim 1225 Freie Reichsstadt. Die Stadt war zu
dieser Zeit wegen ihrer Reichsburg und den dort ansässigen
Burgmannen bedeutsam. Das Kloster Otterberg war im Ort
begütert. Es besaß hier Häuser, eine Gülte und einen
Wirtschaftshof am Dienheimer Tor. 1254 schloss sich die Stadt
dem Rheinischen Städtebund an, der sich verpflichtete Frieden
und Recht für alle Personen zu gewährleisten. Damit waren
explizit auch Angehörige jüdischer Religion gemeint. Seit
dieser Zeit hatten auch die Juden, die seit etwa 1225 in
Oppenheim wohnten, Rechtsschutz.

In Oppenheim fanden
bis auf die Zeit zwischen 1315 und 1353 weniger Pogrome an der
jüdischen Bevölkerung statt als in den Nachbarstädten Mainz
und Worms. Die Juden erhielten das Niederlassungsrecht aber
nur gegen relativ hohe Sondersteuern. In Oppenheim wurde den
Burgherren der Burg Landskron unter anderem durch den König
Rudolf von Habsburg das Recht zum Genuss der Steuern der Juden
zugesprochen.
1315 wurde die Stadt Oppenheim an den
Erzbischof von Mainz verpfändet. Das dauerte bis 1353. In
dieser Zeit fanden die einzigen Pogrome gegen die jüdische
Bevölkerung im Mittelalter statt. Trotzdem wurde 1325 eine neu
gebaute Synagoge eingeweiht. Diese wurde bei einem Pogrom 1349
wieder zerstört. Die Mehrheitsbevölkerung schob den Juden die
Verantwortung für die Ausbreitung der Pest in Oppenheim zu.
Nach dieser Verfolgung siedelten sich erst nach einigen Jahren
wieder Juden an. Ab 1375 gehörte Oppenheim zum Territorium des
Kurfürsten der Pfalz. Es war zuvor von Kaiser Karl IV. an
Kurfürst Ruprecht I verpfändet worden, der das Pfand einlöste. 1444 lebten 4 jüdische Familien in Oppenheim.
Später waren es so viele, dass die Gemeinde 4 Rabbiner
beschäftigte.

Neuzeit (ab 1500) bis 1900
Oppenheim wurde am 14. September 1620 durch spanische
Truppen im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) erobert. Im Juni
1631 überquerte König Gustav II. Adolf mit seinem Heer bei
Oppenheim den Rhein und eroberte die Stadt. An diesen
Rheinübergang erinnert die Schwedensäule bei dem
rechtsrheinischen Erfelden im heutigen Hessen.
Oppenheim wurde 1688 durch französische Truppen im Zuge des
Pfälzer Erbfolgekriegs (1688–1697) erobert. Am 31. Mai 1689
zerstörten französische Truppen unter General Ezéchiel de
Mélac die Burg Landskron und die Stadt.

Auch im 17 und
18. Jahrhundert lebten Juden in Oppenheim. 1765 waren es 10
Familien.
Bis 1797 blieb Oppenheim kurpfälzischer
Besitz. Nach der Französischen Revolution eroberten
französische Truppen im Ersten Koalitionskrieg unter Napoleon
die linksrheinischen Gebiete der Kurpfalz und auch Oppenheim.
Von 1798 bis 1814 waren Oppenheim und die linksrheinischen
Gebiete in den französischen Staat eingegliedert. Sie gehörten
überwiegend zum von Napoleon neugeschaffenen Département du
Mont-Tonnerre (französisch für den Donnersberg). Nach dem Ende
der napoleonischen Zeit kam Oppenheim 1816 mit einigen anderen
linksrheinischen Städten und Gebieten zum Großherzogtum
Hessen. Dieses Gebiet erhielt den Namen Rheinhessen. 1804 gab
es in Oppenheim 74 Juden, 1824 waren es 162 und 1861 184. Im
letzten Viertel des 19. Jahrhunderts ging die Zahl leicht
zurück. 1900 wohnten 129 Juden in Oppenheim. Die
Kultusgemeinde, zu der auch die Nachbarorte gehörten, hatte
219 Mitglieder.

Der Bahnhof Oppenheim wurde am 22. März
1853 in Betrieb genommen, als der erste Abschnitt der damals
noch eingleisigen Bahnstrecke Mainz–Worms bis Oppenheim
eröffnet wurde.
1864 hatte die jüdische Gemeinde in der
Rathofstraße 19 eine neue Synagoge erbaut; sie wurde im August
1864 eingeweiht.
Verfolgung der Juden in
Oppenheim (1933–1945)
Gleich nach der
Machtergreifung des NS-Regimes am 30. Januar 1933 begann die
Diskriminierung von Juden. Sie erlitten Ausgrenzung, Verlust
von Freunden, Boykott von Geschäften, Verlust des
Arbeitsplatzes und Rechtlosigkeit. 1934 wurde der jüdische
Friedhof an der heutigen Amselstraße geschändet. Bis zum 9.
November 1938, dem Tag der reichsweiten Ausschreitungen gegen
Synagogen und viele Juden, waren 108 Juden weggezogen. 25
waren verstorben, einige vor 1933, einige nach schweren
Drangsalen später. Von den Weggezogenen konnte sich ein Teil
ins Ausland retten. Ein Teil von ihnen kam bei der Expansion
Deutschlands nach 1939 wieder in den Machtbereich der
Deutschen. Die meisten von ihnen wurden dann in
Vernichtungslager deportiert.
In Oppenheim erlebten die
40 dort noch lebenden Juden in der Nacht vom 9. auf den 10.
November und auch tagsüber am 10. November 1938 die
Ausschreitungen in der von der NS-Führung angeordneten
Novemberpogrome. In der Nacht wurden in Oppenheim die jüdische
Bewohner in dreizehn Wohnungen durch mit Knüppeln und
Eisenstangen ausgerüstete auswärtige SA-Trupps aus ihrem
Schlaf gerissen und überfallen. Die Bewohner wurden teils
misshandelt und ihre Wohnungen zum großen Teil demoliert.
Dabei wurde größtenteils wie in fast allen Städten das
Inventar kurz und klein geschlagen. Zum Teil wurden die Betten
aufgeschlitzt und die Federn auf die Straße geschüttet. Bei
der Demolierung und teilweise auch Plünderung der Wohnungen
beteiligten sich nach Schilderungen von Augenzeugen in dem
2009 erschienenen Buch von Wolfgang Kemp neben SA-Leuten und
SS-Leuten auch Oppenheimer „Rowdies, Arbeitslose und im Sold
der NSDAP stehende“ Bewohner Oppenheims. Frühmorgens wurden
alle jüdischen männlichen Personen festgenommen. Sie mussten
die Schuhe an den Schnürsenkeln um den Hals tragen und wurden
so barfuß unter schweren Misshandlungen über den Viehweg zum
Rhein getrieben. Fünf von ihnen wurden zur Gestapo nach
Darmstadt abgeführt und dann für mehrere Monate ins KZ
Buchenwald eingeliefert. Dazu gehörten die beiden gerade erst
16 Jahre alt gewordenen Jugendlichen Edmund Hirsch und Julius
Mannheimer. Edmund Hirsch kam etwa am 23. Dezember wieder frei
und zurück nach Oppenheim. Er wurde um den 27. Dezember bei
Verladearbeiten in Frankfurt, zu denen er gezwungen worden
war, totgeschlagen. Julius Mannheimer kam schwerkrank kurze
Zeit später frei. Er gelangte auf Betreiben seiner Eltern auf
einem Transport von jugendlichen Juden nach Großbritannien.
Dort wurde er zuerst als feindlicher Ausländer interniert und
dann nach Australien gebracht. Er besuchte in Sydney die
Universität. Auf der Rückreise von Australien wurde sein
Schiff von einem deutschen Schiff torpediert und Julius
Mannheimer ging mit dem Schiff unter.
Am Vormittag bog,
wie ein Augenzeuge berichtete, gegen 11:30 Uhr ein Lastwagen
mit drei auswärtigen SA-Leuten in die Rathofsstraße ein und
hielt vor der Synagoge. Zwei Männer brachen mit Beilen die
Synagoge auf. Der dritte holte aus einem Haus in der Nähe, in
dem möglicherweise ein Jungvolkführer wohnte, zwei mit Benzin
gefüllte Kanister. Damit zündeten sie das Gotteshaus an. Es
entstand ein großes Feuer, die Feuerwehr sperrte das
Brandareal ab, kümmerte sich aber nicht um das Feuer in der
Synagoge. Nach den Schilderungen bei Kemp schützte sie nur die
angrenzenden Häuser. Es ist nach Kemp nicht bekannt, ob ein
Befehl gegeben wurde, die Synagoge nicht zu löschen. Ein
Zeitzeuge, der Mitglied der Feuerwehr war, und Feueralarm
gegeben hatte, als er das Entstehen des Brandes beobachtete,
wurde von seinen Vorgesetzten dafür bestraft. Die Synagoge
brannte vollständig aus. Kurze Zeit später ließen die
Nationalsozialisten sie abreißen. Nach dem Beginn des Zweiten
Weltkriegs wurde an dieser Stelle ein Luftschutzbunker
errichtet.
53 Juden aus Oppenheim wurden der
Aufstellung von Wolfgang Kemp zufolge Opfer von Deportation
und Gewalt. Oppenheim blieb bis 1945 hessisch.
Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute
Nachdem
fast sämtliche Rheinbrücken durch die Deutschen gesprengt
worden waren, gelang es US-Truppen unter General George S.
Patton, am 22. März 1945 zwischen Oppenheim und Nierstein
einen Übergang über den Rhein herzustellen und zu halten. Sie
transportierten zahlreiche Truppen auf die rechte Rheinseite.
1946 wurde Oppenheim ins neugebildete Land Rheinland-Pfalz
eingegliedert. Seit 1969 gehört es zum Landkreis Mainz-Bingen.
Zum 1. Juli 2014 wurde die Stadt Oppenheim Verwaltungssitz der
mit diesem Datum gegründeten Verbandsgemeinde Rhein-Selz.
Konfessionsstatistik
Mit Stand 30.
Juni 2005 waren von den Einwohnern 38,8 % evangelisch, 32,6 %
römisch-katholisch und 28,6 % waren konfessionslos oder
gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an. Mit Stand 30.
September 2024 waren von den Einwohnern 25,9 % evangelisch,
24,0 % katholisch und 50,2 % waren konfessionslos oder
gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an. Der Anteil der
Katholiken und Protestanten ist demnach im beobachteten
Zeitraum beträchtlich gesunken.
Wappen
Blasonierung: „In Gold (Gelb) ein schwarzer Adler.“
Wappenbegründung: Das Wappen wurde von Otto Hupp entworfen und
entstammt einem Siegel von 1238. Der Reichsadler erinnert an
die Erhebung des ehemaligen Fleckens zur Reichsstadt durch
Kaiser Friedrich II. im Jahre 1226.
Städtepartnerschaften
Givry (Saône-et-Loire),
Frankreich Adnet, Österreich Werder, Deutschland
Calpe, Spanien Sant’Ambrogio, Italien
Weinpatenschaft
In Oppenheim erhielt die
Weinwerbung durch den Bürgermeister Heinz Scheller nach dessen
Amtsantritt 1935 kräftige Impulse: Als Weinpatenstadt für
Oppenheim kam für ihn nur die Reichshauptstadt Berlin in
Betracht. Die Städte Ansbach und Osnabrück folgten. Zur
Wiederbelebung dieser Weinpatenschaft und zum Dank für
Verdienste um die Stadt Oppenheim wurde der Regierende
Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit am 11. März 2006 durch
Stadtbürgermeister Marcus Held zum Weinritter geschlagen.
Aktiven Ausdruck findet die Weinpatenschaft unter anderem
durch die Teilnahme der Stadt Oppenheim an den Hoffesten des
Senats von Berlin seit dem Jahr 2007 bis heute mit jeweils
einem Weinstand. Auf Einladung des Regierenden Bürgermeisters
von Berlin Klaus Wowereit nahm eine Bürgerdelegation unter
Stadtbürgermeister Marcus Held an den Feierlichkeiten der
deutschen Botschaft in Paris zum Tag der Deutschen Einheit und
zum Jubiläum der Städtepartnerschaft Berlin-Paris teil.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist die Katharinenkirche mit ihren Glasgemälden,
den beiden Maßwerkfenstern, der Oppenheimer Rose und der
Oppenheimer Lilie, und dem bis heute belegten Beinhaus. Die
Katharinenkirche gilt als der herausragendste gotische
Sakralbau am Rhein zwischen Köln und Straßburg. Auch die
anderen Oppenheimer Sakralbauten sind interessant. Ebenso sind
die Ruine Landskron (mit dem schönen Blick in die Rheinebene
und als Austragungsort der Festspiele und anderen kulturellen
Veranstaltungen), die Altstadt mit Marktplatz, Rathaus von
1621 (davor eine Säule aus dem Saal der Burg Landskron, die
angeblich aus der Ingelheimer Kaiserpfalz stammt) und
ehemaliger Stadtbefestigung (Gautor, Ruprechtsturm,
Rheintorpforte, Uhrturm, Stadtmauerreste) sowie das Deutsche
Weinbaumuseum und das Stadtmuseum zu nennen.
Außergewöhnlich ist das Oppenheimer Kellerlabyrinth unter der
Altstadt. Auf wechselnden Tiefen verbinden unterirdische
Gänge, Treppen und Räume die Häuser und Anlagen miteinander.
Im Altstadtkern, rund um das Rathaus, sind insgesamt ca. 650
Meter Kellergänge weitgehend historisch erhalten und
touristisch erschlossen. Der genaue Umfang der unterirdischen
Gänge ist trotz umfangreicher Untersuchungen noch immer nicht
endgültig bekannt, beträgt aber mindestens 40 km. Die
touristisch begehbaren Teile rund um das Rathaus machen
demnach nur 1 bis 2 Prozent des Gesamtvolumens an historischen
Kelleranlagen aus, geben aber einen imposanten Eindruck.
Führungen durch dieses einmalige Kellerlabyrinth sowie
Kirchenführungen, Führungen im Deutschen Weinbaumuseum,
Stadtführungen und Nachtwächterführungen bietet das Tourist-
und Festspielbüro der Stadt ganzjährig an.
Theater
Von August bis Oktober finden jährlich
die Oppenheimer Theaterfestspiele im Kulturkeller der Stadt
und auf der Burgruine Landskron statt. Seit dem Jahre 2009
werden die Festspiele durch Jugendtheateraufführungen unter
anderem des Oppenheimer Gymnasiums und ein Schlagerfestival
erweitert.[43] Der kulturelle Schwerpunkt der
Theaterfestspiele liegt bei Shakespeareaufführungen in der
Burgruine Landskron. Dazu kommen Kinder- und
Jugendtheateraufführungen sowie Kabarett und Jazz im
Kulturkeller. Die Stadt wird in ihrem kulturellen Engagement
durch das Land Rheinland-Pfalz, zahlreiche Sponsoren und den
Förderverein der Festspiele e. V., der sich aus kulturell
interessierten Bürgerinnen und Bürgern der Stadt
zusammensetzt, maßgeblich unterstützt.
Museen
Neben der Katharinenkirche, dem Stadtmuseum und dem
Untergrund der Stadt gilt der Besuch des Deutschen
Weinbaumuseums als besonders lohnend. Es zeigt Wissenswertes
rund um den Wein und Raritäten wie die älteste Kelter der
Region von der Geistermühle aus Flonheim.
Musik
Im Kultursommer finden regelmäßig Konzerte auf dem
historischen Marktplatz vor dem Rathaus statt. Durch die
engagierte Arbeit des Kantorenehepaares Bibiella in der
Katharinenkirche ist auch die neue Orgel zu einem
musikalischen Anziehungspunkt geworden, die regelmäßig von
hochklassigen Musikern mit internationalem Ruf bespielt wird.
Erwähnenswert ist auch der Oppenheimer Posaunenchor.
Sport
In Oppenheim betätigen sich
mehrere Sportvereine, unter anderem der TC Landskrone
Oppenheim (Tennis), der FSV Oppenheim (Fußball), der
mitgliedsstärkste TV Oppenheim 1846 (überregional erfolgreich
im Turnen, Schwimmen, Radsport und vor allem im Basketball)
und der Schachclub Landskrone.
Bauwerke
Burg Landskron
Landschreibereigebäude und Casino
An der Stelle des denkmalgeschützten stattlichen
Barockgebäudes Ecke Wormserstraße/Landschreibergasse mit
seinen großen überdachten Fenstern und dem Mansarddach stand
im Mittelalter das Bürgerhaus „zum Krebs“ mit der
Ratstrinkstube dahinter.
Zwei Jahrzehnte nach der
Stadtzerstörung von 1689 errichtete der kurpfälzische
Landschreiber Johann Williges Landvogt von 1709 bis 1711 auf
den Ruinen zweier Häuser das heutige Gebäude. Das Doppelwappen
an der Frontseite oben weist auf die Familien des Erbauers und
seiner Ehefrau hin: links Landvogt, rechts Gambs. Eine
entsprechende Bauinschrift ist heute durch einen Anbau aus den
1940er Jahren überdeckt.
Von 1740 bis 1821 war hier die
Löwenapotheke untergebracht, die Friedrich Koch in die
Krämerstraße 2 verlegte. Aus dieser Zeit stammt auch die
Hausbezeichnung „Zur roten Lilie“, deren Zeichen über der
Heiligenfigur an der Ecke zu sehen ist.
1888/1889
erwarb die Casino-Gesellschaft das Haus und baute es für ihre
Zwecke um. 1899 wurde die dahinterliegende baufällige Scheuer
abgerissen und der Saalanbau errichtet. Die Gesellschaft
betrieb die Gastwirtschaft, richtete auch einen Weinvertrieb
ein und veranstaltete hier ihre Treffen und Feste. Über
Jahrzehnte repräsentierte das „Casino“ den Mittelpunkt des
gesellschaftlichen Lebens in Oppenheim.
Regelmäßige Veranstaltungen
Alljährlich finden
in der Ruine Landskron und im Kulturkeller unter dem
Amtsgerichtsplatz die Festspiele Oppenheim statt.
Ebenfalls alljährlich finden in der Altstadt ein Ostermarkt im
Frühjahr und der Katharinenmarkt im Spätjahr statt.
Weitere regelmäßige Veranstaltungen sind:
Zwei Wochen vor Ostern der Oppenheimer Osterkünstlermarkt
Am zweiten Wochenende im August das Oppenheimer Weinfest
Anfang Mai das Mittelalterspectaculum Anfang Mai
Rheinradeln zwischen Oppenheim und Worms-Herrnsheim auf der
alten B 9, jetzt die K 40 und die L 439 Mai/Juni Via Vini –
Weinprobiermeile entlang der Wormser Straße Juni –
Pfingstsonntag – Tag der offenen Tür des Aero-Clubs
Oppenheim-Guntersblum am Flugplatz Am dritten Advent der
Märchenweihnachtsmarkt mit seinem mittelalterlichen
Schwerpunkt beim historischen Rathaus, der Katharinenkirche
und auf dem Marktplatz Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentliche Einrichtungen
Die
Verwaltung der Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim befand
sich in Oppenheim. Seit dem 1. Juli 2014 befindet sich im
selben Gebäude, dem Rondo, die Verwaltung der neu gebildeten
Verbandsgemeinde Rhein-Selz.
Jeweils Außenstellen
halten vor Ort das Landesamt für Umwelt, Wasserwirtschaft und
Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz, das Wasser- und
Schifffahrtsamt Mannheim sowie die Kfz-Zulassungsstelle der
Kreisverwaltung Mainz-Bingen.
Bildung
Es gibt vier Kindertageseinrichtungen bzw. Kindergärten,
drei städtische Kindergärten, dabei auch ein Naturkindergarten
und ein katholischer Kindergarten. Neben der Grundschule „Am
Gautor“ gibt es in Oppenheim das Gymnasium zu St. Katharinen,
die Integrierte Gesamtschule Oppenheim sowie die
Landskronschule als Förderschule. Ergänzt wird das
Bildungsangebot durch die Berufsfachschule für Weinbau und
Agrarwissenschaften.
Medien
Es
erscheint die Allgemeine Zeitung mit Lokalberichtserstattung
sowie eigener Geschäftsstelle in Oppenheim. Darüber hinaus
erscheint wöchentlich das Rheinhessische Wochenblatt,
ebenfalls herausgegeben von der Verlagsgruppe Rhein Main.
Verkehr
Oppenheim liegt an der
Bundesstraße 9, die großräumig von der niederländischen Grenze
bei Kleve zur französischen Grenze bei Kandel führt. Lokal
dient sie vor allem der Anbindung an die nahe gelegenen Städte
Mainz und Worms sowie an den Mainzer Autobahnring im Norden
und der Autobahn 6 im Süden.
Des Weiteren ist Oppenheim
durch den Bahnhof Oppenheim an der Bahnstrecke
Mainz–Ludwigshafen an den Schienenverkehr der Deutschen Bahn
angebunden. In den Jahren 2009 bis 2011 wurde der Bahnhof
saniert und barrierefrei mit einer neuen Brücke und zwei
Fahrstühlen ausgebaut. Seit dem „kleinen Fahrplanwechsel“ am
10. Juni 2018 verkehren Züge der Linie S 6 der S-Bahn
RheinNeckar (vorher Regionalbahn-Linie RB 44) von Mainz über
Worms nach Mannheim. Vereinzelt halten auch Züge der
Regional-Express-Linie RE 14 zwischen Frankfurt am Main und
Mannheim in Oppenheim. Ferner fahren Regionalbuslinien von
Oppenheim über Nierstein, Dexheim, Dalheim, Weinolsheim,
Friesenheim und Köngernheim nach Undenheim (Linie 662) sowie
von Oppenheim über Uelversheim und Eimsheim nach Guntersblum
(Linie 663). Im Schulverkehr tritt eine Fahrt nach Wörrstadt
hinzu (Linie 668).
Der Rheinradweg und die
Rheinterrassenroute sind beliebte Ausflugs- und Anreisewege.
Zudem besitzt Oppenheim einen eigenen kleinen Hafen mit
Verbindung zum Rhein.
Auch mit Luftfahrzeugen ist
Oppenheim zu erreichen. Im Osten der Stadt, direkt am Rhein
gelegen, befindet sich der Flugplatz Oppenheim. Dieser
Sonderlandeplatz
(International-Civil-Aviation-Organization-Code: EDGP) hat
eine Graspiste von 800 Meter Länge, 30 Meter Breite und ist
offen für Luftfahrzeuge und Hubschrauber bis 2 Tonnen.
Betrieben und unterhalten wird der Flugplatz vom Aero-Club
Oppenheim-Guntersblum am Rhein e. V., dessen Mitglieder
Luftsportarten wie Modellflug, Gleitschirm, Segelflug,
Motorsegler, Motorflug, Ultraleicht und Heißluftballon
ausüben.
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