Nierstein
Herzlich willkommen auf der Seite über
Nierstein. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
19,34 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Nierstein liegt momentan
bei ungefähr 8.631 (31. Dez. 2023) womit die
durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 446 liegt.
Hier gilt das Autokennzeichen MZ, BIN. Zu erreichen ist die
Gemeinde auch über die Domain www.nierstein.de.
Auf dieser Seite über Nierstein finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Nierstein, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über
www.nierstein.de. Erreichen können Sie Nierstein über
gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet 07 3 39
043.
Die Gemeinde Nierstein liegt auf einer Höhe von 84 Metern über dem
Meeresspiegel.

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Nierstein).
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Nierstein (Sonderangebote Nierstein).
Nierstein
ist eine Stadt im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz.
Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde
Rhein-Selz an, deren größte Kommune sie mit 8.631 Einwohnern
(Stand: 2023) ist. Nierstein ist gemäß Landesplanung als
Mittelzentrum ausgewiesen.

Geographie
Geographische Lage
Nierstein liegt in
Rheinhessen am Rhein, ca. 12 Kilometer südlich von Mainz und
25 Kilometer nördlich von Worms. Nachbargemeinden innerhalb
der Verbandsgemeinde Rhein-Selz sind Selzen, Köngernheim und
Friesenheim im Westen, Dalheim, Dexheim und die Stadt
Oppenheim im Süden sowie im Norden Mommenheim und die der
Verbandsgemeinde Bodenheim zugehörigen Gemeinden Lörzweiler
und Nackenheim. In Nierstein mündet der Flügelsbach, der
auch durch den Stadtteil Schwabsburg fließt, in den Rhein.
Auf der anderen Rheinseite liegt der zu Trebur gehörende
Kornsand.

Stadtteile und Wohnplätze
Die Stadt gliedert sich in die beiden
Stadtteile Nierstein und Schwabsburg. Der Stadtteil
Schwabsburg war bis 1970 eine eigenständige Gemeinde und hat
seinen Namen von der Burg Schwabsburg. Zum Stadtteil
Nierstein gehören auch die Wohnplätze Haus Müller, Haus
Ullrich, Im Ried und Paterberghof.
Zwischen 1953 und
Ende 2009 unterhielten die US-amerikanischen Streitkräfte in
der Nähe von Dexheim ein rund 75 Hektar großes
Kasernengelände mit Wohn-, Versorgungs- und
Verwaltungsgebäuden. Obwohl sich das Areal komplett auf dem
Stadtgebiet von Nierstein (Gemarkung Schwabsburg) befand,
trug die Kaserne den Namen US Army Anderson Barracks
Dexheim. Dieses Gelände wurde frei und der Mainzer Investor,
Bauunternehmer Wolfram Richter, übernahm das Gebiet und
plant – gemeinsam mit der Stadt Nierstein und der
Verbandsgemeinde Rhein-Selz – einen Gewerbepark daraus zu
machen; dieser so genannte Rhein-Selz-Park ist in Planung.

Geologie
Um Nierstein treten
Abschnitte des Perm (Rotliegend-Zeit) zu Tage, in denen 290
Millionen Jahre alte Tierfährten erkennbar sind. Oberhalb
von Nierstein liegt eine als „Roter Hang“ bezeichnete
Steillage aus rotem Ton- und Sandstein, die sich vom
nördlichen Nackenheim bis zum westlichen Schwabsburg hin
erstreckt. Aufgrund der Porosität des Gesteins wurzeln hier
angepflanzte Weinreben besonders tief, was sehr mineralische
Weine hervorbringt. Siehe Absatz Weinbau.
Geschichte
Geschichte bis 1900
In
Nierstein oder im benachbarten Oppenheim existierte in
römischer Zeit die Militär- oder Straßenstation Bauconica
Nova, die auf der Tabula Peutingeriana an der Römischen
Rheintalstraße zwischen Mogontiacum (Mainz) und Borbetomagus
(Worms) lokalisiert ist. Anfang des 19. Jahrhunderts wurden
in der Nähe des Niersteiner Rheinufers die Überreste eines
römischen Quellheiligtums entdeckt, das Sironabad.
Erstmals erwähnt wurde Nierstein in einer Urkunde von 822,
die sich auf das Jahre 741/42 bezieht. Ihr zufolge hatte der
fränkische Hausmeier Karlmann, ein Sohn Karl Martells, die
Marienbasilika in Nierstein samt Zubehör dem damals
errichteten Bistum Würzburg geschenkt. Rechtlich war der Ort
ein auf altem Königsgut gelegenes Reichsdorf, das bis ins
14. Jahrhundert keinem anderen Landesherrn als dem
römisch-deutschen König selbst unterstand. Erst Ludwig der
Baier verpfändete Nierstein 1315 ans Erzstift Mainz. Im Jahr
1375 fiel das Dorf ebenfalls als Pfand an Ruprecht von der
Pfalz. Damit verlor es endgültig seine Reichsfreiheit und
unterstand bis zur Französischen Revolution der Herrschaft
der Pfalzgrafen bei Rhein. Das Kloster Otterberg verfügte im
Ort über umfangreichen Besitz: Weinberge, 27 Morgen Acker,
Zehntrechte und Patronatsrechte an zwei Pfarrkirchen und
einer Kapelle. 1451 werden Weingärten der Grafen von
Katzenelnbogen in der Walpe erwähnt.
Sowohl im
Dreißigjährigen Krieg als auch im Pfälzischen Erbfolgekrieg
wurde Nierstein im 17. Jahrhundert teilweise zerstört. Im
Frieden von Campo Formio fiel der Ort 1797 an Frankreich.
Nach der Niederlage Napoleons wurde er auf dem Wiener
Kongress mit ganz Rheinhessen dem Großherzogtum Hessen
zugeschlagen, zu dem es seit 1816 gehörte.
Das Zwanzigste Jahrhundert
Nach der
Novemberrevolution von 1918 wurde aus dem Großherzogtum der
Volksstaat Hessen. Infolge der Niederlage des Deutschen
Reiches im Ersten Weltkrieg war Nierstein von 1919 bis 1930
von französischen Truppen besetzt.
In der von Krisen
geschüttelten Weimarer Republik gewannen die Gegner der
Demokratie ab 1930 immer mehr Zulauf. Die radikalste
antirepublikanische Kraft, die NSDAP, hatte in Nierstein im
Vergleich zu anderen rheinhessischen Gemeinden starken
Einfluss. Nach der Machtübertragung an Hitler am 30. Januar
1933 wurden Gemeinderat und Vereine gleichgeschaltet.
Im Jahr 1928 zählte Nierstein etwa 80 jüdische
Einwohner. Seit 1933S waren sie der Verfolgung durch die
Nazis am stärksten ausgesetzt. Sie wurden von der
Mehrheitsgesellschaft ausgrenzt, sozial geächtet und nach
und nach ihrer Existenzgrundlagen beraubt. Manchen gelang
es, ins Ausland zu fliehen. Während der Reichspogromnacht
vom 9. auf den 10. November 1938 überfielen SA und SS im
Verein mit örtlichen Dienststellen ihre jüdischen Mitbürger.
Anschließend wurden die Männer für mehrere Monate in
Konzentrationslager gesperrt. Mindestens 32 Niersteiner
Juden fielen später dem Holocaust zum Opfer. Drei begingen
Suizid. Von 2013 bis 2015 wurden auf Initiative des
örtlichen Geschichtsvereins 54 Stolpersteine in Nierstein
verlegt, die an die vertriebenen und ermordeten Juden
erinnern.
Die letzte Gräueltat der örtlichen Nazis
war das Kornsandverbrechen: Am 21. März 1945, wenige Stunden
bevor US-Truppen Nierstein besetzten, erschossen
Nazifunktionäre auf der gegenüberliegenden Rheinseite sechs
unschuldige Bürger aus Nierstein und Oppenheim. Bei den
Opfern handelte es sich um missliebige Regimekritiker und um
eine Frau jüdischer Abstammung.
Nur einen Tag später
begann zwischen Oppenheim und Nierstein eine der bis dahin
größten Flussquerungen in einem Krieg durch Teile von George
S. Pattons 3. US-Armee, das XII. US-Armeekorps unter Manton
S. Eddy und die 5th Infantry Division (Vereinigte Staaten)
unter Stafford LeRoy Irwin. An der Rheinüberquerung bei
Nierstein 1945, bei der innerhalb weniger Stunden eine
Pontonbrücke zwischen Nierstein und dem gegenüberliegenden
Kornsand errichtet wurde, waren 6 Bataillone mit 15.000
Soldaten, 2500 Fahrzeugen, einschließlich Schlauch-,
Sturmbooten und Schwimmpanzern beteiligt. Die Truppen der
deutschen Wehrmacht wurden von den nachts geräuschlos sich
nähernden Booten völlig überrascht, so dass es zu einer der
unblutigsten Flussübergänge in der Militärgeschichte kam.
Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurde 2017 ein Denkmal am
Rheinufer errichtet.
Am 15. Dezember 1947 stürzte ein
US-Militärflugzeug Douglas DC-3 vom Typ C-47, Rosinenbomber
genannt, in den Weinbergen bei Nierstein ab. Beide Piloten
kamen dabei ums Leben.
Nierstein wurde 1945 der
Französischen Besatzungszone zugeschlagen und gehört seit
1946 zum damals neu gegründeten Land Rheinland-Pfalz. Von
1972 bis zu ihrer Auflösung 2014 war der Ort Teil der
Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim. Seitdem gehört er zur
neu gebildeten Verbandsgemeinde Rhein-Selz.
Eingemeindungen
Sundheim (16. Jahrhundert)
An den einst im Süden (althochdeutsch sunt = „Süden“)
vor den Toren Niersteins gelegenen Ort Sundheim erinnert
heute noch der Straßenname „Hinter Sundheim“. Sundheim (oder
Suntheym) befand sich im Süden des heutigen Ortskernes am
Flügelsbach.
Schwabsburg (1. Juli 1970)
Der Name Schwabsburg übertrug sich von der Burg
Schwabsburg auf die vorher schon vorhandene Siedlung in der
Mark Nierstein. Im Mittelalter bildeten die Dörfer Dexheim,
Schwabsburg und Nierstein eine Gemeinde, die vom Niersteiner
Rittergericht verwaltet wurde. Die Gemeinde war dem Reich
unmittelbar unterstellt. Nach 1400 kamen diese Orte unter
die Herrschaft der Kurpfalz und verloren damit ihre
Reichsfreiheit.
Stadtrechte
Der rheinland-pfälzische Ministerrat entschied am 12. März
2013, der Ortsgemeinde Nierstein die „Stadtrechte“ zu
verleihen. Die Ernennungsurkunde wurde am 7. Juni 2013 in
einer Feierstunde übergeben. Mit den Stadtrechten sind in
Rheinland-Pfalz keine Vorteile gegenüber anderen Gemeinden
verbunden.
Bevölkerungsstatistik
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Nierstein bezogen
auf das heutige Stadtgebiet; die Werte von 1871 bis 1987
beruhen auf Volkszählungen:
Konfessionsstatistik
Mit Stand 30. Juni 2005
waren von den Einwohnern 45,6 % evangelisch, 30,6 %
römisch-katholisch und 23,8 % waren konfessionslos oder
gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an. Der Anteil
der Protestanten und Katholiken an der Gesamtbevölkerung ist
seitdem jährlich um 1 Prozentpunkt gesunken. Ende September
2024 hatten 30,4 % die evangelische Konfession und 25,7 %
Einwohner die katholische. 44,0 % gehörten anderen
Konfessionen oder Glaubensgemeinschaften an, waren ohne
Angabe oder gemeinschaftslos.
Wappen
Blasonierung: „In Gold ein rotbewehrter schwarzer Adler,
über jedem Flügel ein roter Stern.“
Wappenbegründung:
Den Reichsadler zeigen alle Siegel dieses berühmten
Weinortes. Das SIGILLVM VNIVERSITATIS IN NERSTEIN (Abdrücke
von 1272 bis 1660) mit je einem sechsstrahligen Stern; das
SIGILLVM VNIVERSITATIS IN NIERSTEIN 1576, das in einer
Urkunde von 1592 als gemeinsames Gerichtssiegel für
Nierstein, Dexheim und Schwabsburg bezeichnet wird, ohne
Sterne; das S(IGILLVM) VNIVERSITATIS IN NERSTEIN, ein
größerer Nachschnitt des ältesten Siegels (Abdruck von 1652)
mit Sternen; das SIGILL(VM) VNIVERSITATIS IN NIERSTAIN
(Abdruck von 1624, hier als Sekretsiegel bezeichnet) ohne
Sterne und desgleichen das NIERSTEINER GERICHTS INSIGEL
(Abdrücke von 1710 bis 1785) ohne Sterne. Abbildungen bei
Kissel und Brilmayer, in Farben bei Otto Hupp.
Städtepartnerschaften
Partnerschaften bestehen mit Gevrey-Chambertin (seit dem 1.
September 1963) und Freyburg.
Kultur und
Sehenswürdigkeiten
Museen
Die
Amateurpaläontologen Arnulf Stapf (Vater) und Harald Stapf
(Sohn) zeigen in dem von ihnen aufgebauten Paläontologischen
Museum Nierstein seltene Fußabdrücke von Insekten, Amphibien
und Reptilien aus dem Perm, die größtenteils im Rotliegenden
von Nierstein und seiner Umgebung gefunden wurden, sowie
Fossilien aus aller Welt. Da es sich zum Teil um Unikate
handelt, wird die sehenswerte Einrichtung gerne von
internationalen Spezialisten aufgesucht.
Bauwerke
Ortskern und Adelshöfe: Der alte Ortskern des ehemals
freien Reichsdorfes Nierstein besteht aus dem Dreieck
Marktplatz, Fronhof und Tempelhof, das die mit einer
Wehrmauer umgebene evangelische Martinskirche umschließt, an
deren Stelle früher das fränkische Verwaltungszentrum
(Saal), die karolingische Pfalz und der ottonische Königshof
stand. Barocke Adelshöfe bestimmen das Straßenbild und
erinnern an eine historische Epoche Niersteiner
Ortsgeschichte, als etwa zwei Dutzend Adelsfamilien als
reichsunmittelbare Lehensträger hier ansässig waren und über
die Reichsämter des Vogtes, des Schultheißen oder der
Burgmannen, als Schöffen des Rittergerichts oder des
kirchlichen Sendgerichts das Geschehen bestimmten. Die Höfe
waren – und sind es heute meist noch – miteinander und mit
dem Königshof durch ein verzweigtes unterirdisches System
von Verteidigungsgängen verbunden. Hervorzuheben sind die
ehemaligen Adelshäuser der Freiherrn von Knebel bzw. Hundt
von Saulheim (ältestes Fachwerkhaus) sowie der Familien
Knebel von Katzenelnbogen und Waldbott von Bassenheim, der
Metternichhof (ältestes Profangebäude und ältester
Adelshof)[26], der Haxthäuser Hof (barockes Herrenhaus),
Torbogen und Seitenflügel vom Schloss von der Leyen und das
Dalberg-Herding’sche Schloss (in der Hauskapelle sehenswerte
Wand- und Deckenmalereien, welche im Auftrag der
Schlossherrin Josepha Ursula von Herding, durch Jakob
Götzenberger im Nazarenerstil geschaffen wurden).
Über der Gemeinde ist der 11,3 m hohe Wartturm[29] der
höchste Aussichtspunkt in den Weinbergen. Zu seinem Bau
verwendete man die Steine des abgebrochenen Königsstuhls
zwischen Nierstein und Lörzweiler, wo 1024 die
Fürstenversammlung Konrad II. zum ersten Salier auf dem
deutschen Königsthron wählte. Die weithin sichtbare
katholische Kilianskirche auf einem zum Rheintal
vorspringenden Hügel bestimmt die Silhouette Niersteins, die
bis 2011 durch hohe Fabrikgebäude einer ehemaligen Mälzerei
beeinträchtigt war. Nach der geplanten Neugestaltung des
Areals soll dann auch das auf dem Gelände der Mälzerei
liegende ehemals Dalberg-Herdingsche Schloss (zumindest die
sehenswerte Hauskapelle) wieder zugänglich gemacht werden.
Sironabad: 1802 entdeckte man unweit des Rheinufers an
der Landstraße nach Oppenheim die Reste eines heute rund
2000 Jahre alten keltisch/römische Quellenheiligtums. Seine
Rekonstruktion kann heute besichtigt werden.
In der
Nähe von Nierstein befindet sich auf der anderen Rheinseite
unweit der Verbindungsstraße Kornsand-Geinsheim bei ♁49° 52′
11″ N, 8° 23′ 1″ O eine Sendeanlage für UKW des SWRs, die
einen 138 Meter hohen, abgespannten Stahlfachwerkmast mit
dreieckigem Querschnitt als Antennenträger verwendet. Dieser
Sendemast war ursprünglich Bestandteil der Richtantenne des
Bodenseesenders in Meßkirch-Rohrdorf. Er wurde in den 70er
Jahren abgebaut und 1981 in Nierstein wiederaufgebaut.
Vereine
Der größte Verein der Stadt Nierstein ist
der Turnverein Nierstein 1901 e. V. mit über 1200
Mitgliedern. Hier ist zu erwähnen, dass die Tanzgruppe
„Magic Fire“ im Jahr 2005 neben dem Titel des
Rheinland-Pfalz Meisters auch Deutscher Meister sowie
Europameister in der Kategorie Schautanz Charakter Jugend
wurde.
Ebenfalls ein großer Verein der Stadt
Nierstein ist der VfR Nierstein 1911 e. V. Neben zwei
Senioren- und vielen Jugend-Fußballmannschaften stellt der
VfR auch eine erfolgreiche Karateabteilung, welche schon den
ein oder anderen Titel während der deutschen Meisterschaften
gewinnen konnte.
Ein anderer erfolgreicher Verein der
Stadt Nierstein ist der TTV Nierstein e. V. Zu den größten
sportlichen Erfolgen zählen sechs Jahre Zugehörigkeit zur 2.
Tischtennisbundesliga (1981–1985 und 1987–1988) und der
Gewinn des Südwestdeutschen Pokals im Jahr 1986.
Weitere Vereine sind der 1. FC Schwabsburg 1958 e. V., der
Turnverein 1903 Schwabsburg, der Gesangverein "Harmonia"
1865 Nierstein e. V., der Männergesangverein 1884
Schwabsburg, der CVJM Nierstein, der Reit- und Fahrverein
Nierstein und Umgebung e. V, und der 1997 gegründete
Geschichtsverein Nierstein e. V, der jährlich die
"Niersteiner Geschichtsblätter" herausgibt.
Regelmäßige Veranstaltungen
In jedem Jahr findet am
ersten Wochenende im August das Winzerfest statt. Bis vor
einigen Jahren war es überregional bekannt für ein auf dem
Marktplatz errichtetes historisches Weindorf in der Art
einer großen Burg. Ende der 1990er Jahre wurde die
notwendige Renovierung der Bauten jedoch aus finanziellen
Gründen abgelehnt und das Erscheinungsbild wurde zunehmend
anderen Weinfesten der Region mit vielen einzelnen
Weinständen angepasst.
30. April: Maibaumfest 1.
Mai: 3-Türme-Weinwanderung von Nierstein durch die
umliegenden Weinberge zum Trutzturm, dem Schwabsburger
Schlossturm und dem Niersteiner Wartturm[30] Mitte Mai:
Weinfest und Kerb im Ortsteil Schwabsburg Juni: Park der
Genüsse[31] Zweites Wochenende im Juni: Weinpräsentation
im Weinberg Roter Hang Erstes Wochenende im Juli: Wein am
Rhein Erstes Wochenende im August: Historisches
Winzerfest Erstes Wochenende im September: Niersteiner
Kerb und Weinfest Zweites Wochenende im September: Tage
der offenen Winzerhöfe und Weinkeller
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau
Nierstein ist erheblich geprägt vom Weinbau und mit 805
Hektar bestockter Rebfläche (2022), davon 77 % Weißwein- und
23 % Rotweinsorten, die viertgrößte Weinbaugemeinde
Rheinhessens und neuntgrößte Weinbaugemeinde in
Rheinland-Pfalz. Die Gemeinde ist auch Namensgeber für den
Bereich Nierstein.
Tourismus
Zweitgrößter Wirtschaftszweig ist der Tourismus, neben
zahlreichen Tagesbesuchern insbesondere ausgerichtet auf
Wander-, Wein- und Radtourismus. Die Gemeinde
Nierstein-Schwabsburg zählt derzeit 7 Hotels und 24 Pensionen,
viele davon in renovierten Winzerhöfen.
Verkehr
Straße
Durch Nierstein verläuft die
Bundesstraße 9 (ca. 23.500 Fahrzeuge am Tag, Stand: 25.
Februar 2017), die hier für den LKW-Transit gesperrt ist, und
es beginnt die Bundesstraße 420 (ca. 13.500 Fahrzeuge am Tag,
Stand: 25. Februar 2017). Seit Sommer 2012 gibt es Planungen
für eine Ortsumgehung, am 25. Juli 2013 hat die Struktur- und
Genehmigungsdirektion Süd aus Neustadt an der Weinstraße den
Raumordnungsentscheid erlassen und sich für die „Variante 5c“
festgelegt. Im Bundesverkehrswegeplan 2030 wurden zum einen
ein Tunnelprojekt für die B 9 von 1,2 km Länge vorgesehen und
zum anderen eine neue Trasse für die B 420 die zukünftig nicht
mehr durch den engen Ortskern verlaufen, sondern südlich
Niersteins bis zum Rhein und dort in die B 9 münden soll. Der
bisherige Kreuzungspunkt die B 420 Unterführung soll ab 2020
für zwei Jahre komplett gesperrt und saniert werden.
Schiff
Es besteht eine Fährverbindung
zum hessischen Kornsand mit der Rheinfähre Landskrone. In
einer Studie von 2000 empfahl die WGZ Bank eine Rheinbrücke.
Schiene
Nierstein liegt an der
Bahnstrecke Mainz–Mannheim. Die Hessische Ludwigsbahn
eröffnete den Streckenabschnitt und den Bahnhof am 23. März
1853. Der zweigleisige Bahnhof der Preisklasse 5 liegt in
Rheinufernähe. Im Halbstundentakt hält hier die Linie S6 der
S-Bahn Rhein-Neckar zwischen Mainz und Mannheim.
Von
1900 bis 1951 war Nierstein Trennungsbahnhof für die hier
abzweigende 10 km lange Bahnstrecke
Nierstein-Undenheim-Köngernheim ins rheinhessische Hinterland.
Die Linie war im Volksmund unter dem Namen Valtinche bekannt.
Heute ist die Trasse in Nierstein ein Grünstreifen mit Gehweg
entlang der Ringstraße, weiter im Hinterland ein Radweg.
Zum Rheinufer führte seit dem 1. November 1900 eine
Hafenbahn[35], inzwischen stillgelegt, von der Gleisreste noch
vorhanden sind.
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