Schifferstadt
Herzlich willkommen auf der Seite über
Schifferstadt. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
28,06 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Schifferstadt liegt momentan
bei ungefähr 20.615 (31. Dez. 2022) womit die
durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 735 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen
RP. Zu erreichen ist
die Gemeinde auch über die Domain
www.schifferstadt.de.
Auf dieser Seite über Schifferstadt finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Schifferstadt, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über
www.schifferstadt.de. Erreichen können Sie
Schifferstadt über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet
07 3 38 025.
Die Gemeinde Schifferstadt liegt auf einer Höhe von
104 Metern über dem
Meeresspiegel.
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Schifferstadt).

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Schifferstadt (Sonderangebote Schifferstadt).
Schifferstadt ist eine verbandsfreie Stadt mit rund 22.000
Einwohnern in Rheinland-Pfalz und Teil der Europäischen
Metropolregion Rhein-Neckar. Die Stadt liegt im
Rhein-Pfalz-Kreis und ist gemäß Landesplanung als
Mittelzentrum ausgewiesen.
Geographie
Schifferstadt liegt im Norden des Oberrheingrabens in der
Vorderpfalz. Es ist die einzige Stadt im Rhein-Pfalz-Kreis und
im Landesentwicklungsprogramm als Mittelzentrum im
Ergänzungsnetz ausgewiesen.

Schifferstadt liegt 93 bis
103 m ü. NHN in der Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar,
einem 2,4 Millionen Einwohner zählenden Verdichtungsraum.
Angrenzend im Osten liegen der Odenwald und im Westen der
Pfälzerwald. Das Landschaftsbild prägen Äcker, Wiesen und
Wald. In der Nähe sind Rheinauen und Baggerseen. Durch
Schifferstadt fließt der Rehbach, der in den Rhein mündet. Die
geographische Lage des Schifferstadter Rathauses ist 49°23′10″
nördliche Breite und 8°22′16″ östlicher Länge. Das Stadtgebiet
hat eine Fläche von etwa 6,77 km².
Schifferstadt hat
eine verkehrsgünstige Lage: Das Verkehrsnetz umfasst S-Bahn,
Fernverkehrsstrecken, Landes-, Kreis- und Bundesstraßen (B 9)
sowie einen Autobahnanschluss (A 61).

Klima
Die Stadt liegt geographisch in der gemäßigten Klimazone,
im wärmsten und trockensten Gebiet Deutschlands. An mehr als
40 Tagen im Sommer werden über 25 °C gemessen. Dank des frühen
Einzugs des Frühlings besteht eine lange Vegetationszeit. In
den Sommermonaten ist es oft schwül-heiß und gewittrig. Im
Sommer sinkt die Temperatur nachts oft nicht unter 20 °C. Die
bisherige Höchsttemperatur während der Hitzewelle 2003 betrug
40,1 °C, die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 11,5 °C.
Eine Wetterstation mit online einsehbaren Daten befindet sich
am nördlichen Ortsrand.
Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an Schifferstadt
(von Westen im Uhrzeigersinn): Böhl-Iggelheim,
Dannstadt-Schauernheim, Mutterstadt, Limburgerhof, Neuhofen,
Waldsee, Otterstadt, Speyer und Dudenhofen.
Geschichte
Name
Der älteste, 868
urkundlich überlieferte Ortsname lautet „Sciffestad“. 977
(bzw. 987) findet man „Skeferstat“, 1035 „Sciferstat“. Die
Silbe „scif“, althochdeutsch auch „scef“, bedeutet Schiff. Es
gibt mehrere Deutungen des Ortsnamens:
Georg Heeger:
„Der Flößerei auf dem Rehbach verdankt Schifferstadt seine
Entstehung. Der älteste Name „Sciffestad“ bedeutet
Floßgestade.“ Karl Christ: „Schon der alte Name von
Schifferstadt bedeutet Floßgestade oder Stätte der Flößer, die
Schiffer hießen.“ Henning Kaufmann (Pfälzische Ortsnamen,
München 1971) und Martin Dolch/Albrecht Greule (Historisches
Siedlungsnamenbuch der Pfalz, Speyer 1991) gehen von einem
Personennamen Skifheri (Kurzform Skiffo) aus, der Grundlage
für die Bildung des Ortsnamens mit dem Grundwort -statt sei,
da zum einen das Wort „Schiffer“ erst in der
mittelniederdeutschen Form „schipper, schepper“ ins
Mittelhochdeutsche gedrungen sei und pfälzische Ortsnamen auf
-statt, -stadt fast immer mit einem Personennamen gebildet
wurden.
Prähistorische Zeit
Auf
Schifferstadter Gemarkung sind als steinzeitliche Funde ein
durchbohrtes Steinwerkzeug, zwei Steinbeile, ein Steinmeißel
und ein Feuersteinmesser vermerkt.
Der berühmte
bronzezeitliche „Goldene Hut“ wurde am 29. April 1835 in der
Gewanne Reuschlache von dem Landwirt Josef Eckrich gefunden.
Er lieferte den Fund bei den Behörden ab und erhielt 570
Gulden. 450 galten als Kaufpreis, 120 als Belohnung von König
Ludwig I. wegen seiner Bereitwilligkeit, den Fund an die
Staatssammlung abzutreten.
Erste Erwähnung
Schifferstadt entstand durch den Bau eines fränkischen
Königshofes. Ludwig der Deutsche erwähnte erstmals den Ort
„Sciffestad“ in einer Urkunde vom 25. Mai 868, in der er einen
Gütertausch zwischen Bischof Gebhard I. von Speyer und einem
Grafen Christian besiegelte.
Klein-Schifferstadt
Über einen langen Zeitraum
existierten nebeneinander die Gemeinden Klein-Schifferstadt
(die heutige Langgasse im Nordwesten des Ortes) und
Groß-Schifferstadt, die erst im 14. Jahrhundert namentlich
unterschieden wurden. 1035 vergab Kaiser Konrad II.
Groß-Schifferstadt als Lehen an das Kloster Limburg,
Klein-Schifferstadt blieb im Besitz der Salier. 1065 wurde
Schifferstadt zusammen mit der Abtei Limburg durch Kaiser
Heinrich IV. dem Hochstift Speyer übergeben, in dessen Besitz
es bis 1797 blieb. Klein-Schifferstadt wurde 1331 als Teil der
Landvogtei Speyergau an die Pfalzgrafschaft bei Rhein (später
Kurpfalz) verpfändet, in deren Besitz es bis 1708 blieb.
Dennoch behielt das Kloster Limburg Herrschaftsrechte in
Klein-Schifferstadt, die auch nach der Aufhebung der Abtei
Limburg und der Einführung des Calvinismus im Jahre 1574 durch
den Limburger Stiftsschaffner fortbestanden. 1708 trat die
Kurpfalz alle Rechte an Klein-Schifferstadt an das Hochstift
Speyer ab, wodurch Groß- und Klein-Schifferstadt vereinigt
wurden.
Klein-Schifferstadt wird heute
umgangssprachlich als „Dörfel“ bezeichnet.
Seit
der Französischen Revolution
Schifferstadt
wurde 1797 während der französischen Besatzung der
französischen Republik angegliedert und kam danach unter
bayerische Verwaltung. 1817 erhielt Schifferstadt das Recht
zur Selbstverwaltung, gehörte bis 1946 zu Bayern, danach zum
Landkreis Speyer im neu geschaffenen Land Rheinland-Pfalz.
Am 1. Januar 1930 trat Schifferstadt Gebietsteile zur
Bildung der neuen Gemeinde Limburgerhof ab.
Am 1.
Oktober 1950 erhielt Schifferstadt das Stadtrecht. Am 7. Juni
1969 wurde der Landkreis Speyer aufgelöst und dem Landkreis
Ludwigshafen, heute Rhein-Pfalz-Kreis, zugeschlagen.
Kohlhof
Von 1816 bis Ende 1929 gehörte
der Kohlhof zu Schifferstadt, eine etwa einen Kilometer
östlich von Schifferstadt gelegene Siedlung mennonitischer
Bauern, die noch besteht. 1930 wurde der Kohlhof der
neugegründeten Gemeinde Limburgerhof zugeschlagen.
Wappen
Blasonierung: „In Blau ein
stilisiertes goldenes Schiff mit vorne angelehntem, aufrechtem
goldenem Ruder, daraus wachsend ein silbernes Kreuz.“
Wappenbegründung: Die Farben Blau und Silber erinnern an das
Hochstift Speyer, zu dem Schifferstadt lange gehörte. Es
wurde 1966 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und
geht zurück auf ein altes Siegel.
Städtepartnerschaften
Schifferstadt hat mit
folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
Aichach,
Bayern Löbejün, Sachsen-Anhalt Frederick, USA
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Schifferstadt hat derzeit ca. 22.000 Einwohner (Haupt- und
Nebenwohnsitz).[16] Schifferstadt verzeichnete in der Pfalz
eine der stärksten Wachstumsraten und hat als eine von wenigen
Städten eine positive Wachstumsrate. Dies wird durch den Zuzug
vieler junger Familien unterstützt. Somit kann Schifferstadt
dem Geburtsratenrückgang gut entgegenwirken.[17][18] Für
Schifferstadt wird für 2040 gegenüber 2017 ein
Bevölkerungszuwachs um ca. 10 % vorhergesagt, der höchste
Zuwachs einer verbandsfreien Gemeinde in ganz
Rheinland-Pfalz.[2]
Seit in der „Wirtschaftswunderzeit“
der 1950er und 1960er Jahre die ersten Gastarbeiter in die
Stadt kamen, gehören zahlreiche Einwanderer, vor allem aus
Italien und der Türkei, zur Bevölkerung der Stadt und haben
sie wesentlich mitgeprägt. Der Ausländeranteil betrug Ende
2015 13,8 % (1987: 13,4 %, 2012 12,1 %).[2] 2011 hatten 22,9 %
aller Einwohner einen Migrationshintergrund.
Konfessionsstatistik
Gemäß dem Zensus 2011
waren 48,2 % der Einwohnern römisch-katholisch, 20,6 %
evangelisch und 31,2 % konfessionslos, gehörten einer anderen
Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Die Zahl
der Protestanten und vor allem die der Katholiken ist seitdem
gesunken. Ende März 2024 hatten 33,3 % der Einwohner die
katholische Konfession und 16,3 % die evangelische. 50,6 %
gehörten anderen Konfessionen oder Glaubensgemeinschaften an
oder waren konfessionslos.
Mundart
Die Schifferstadter Mundart gehört zum Pfälzischen. Sie
basiert auf einem rheinfränkischen Stammesdialekt und hat sich
im Kontakt mit ihren Nachbarmundarten vom frühen Mittelalter
bis in die Gegenwart zur heutigen Form weiterentwickelt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Wasserturm in Schifferstadt
Eine von
Weitem sichtbare Landmarke und ein Industriedenkmal ist der
Schifferstadter Wasserturm als Wahrzeichen der Stadt. Der 1931
erbaute Turm ist etwa 50 Meter hoch. Er zählt zu den
Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wenn es Nacht wird, erstrahlt
der er in bunten Farben. In den ersten zwei Obergeschossen
sind Büros der pfälzischen Mittelrheingruppe untergebracht.
Altes Rathaus
Ein weiteres
Wahrzeichen der Stadt ist das 1558 erbaute Alte Rathaus. Dort
versammelte sich früher das Gericht der Stadt. Das Gebäude ist
eines der ältesten und prächtigsten Rathäuser in der
Rheinpfalz.
Denkmäler
In
Schifferstadt sind unter anderem folgende Denkmäler,
Gedenktafeln etc. vorhanden:
Feuerwehr-Ehrenmal
Den Feuerwehren des Rhein-Pfalz-Kreises wurde 2003 am
Konrad-Adenauer-Platz ein Ehrenmal gesetzt, mit dem das
ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrleute gewürdigt
wird.[25] Eine weitere Statue dieser Art befindet sich nur
noch in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin.
Edith-Stein-Gedenktafel
Sie befindet sich
zwischen den Gleisen 2 und 3 des Hauptbahnhofs Schifferstadt.
Von dort stammt das letzte Lebenszeichen Edith Steins, weil
der Zug, in dem sie in das Konzentrationslager Auschwitz
deportiert wurde, dort hielt, und Stein mit mehreren Personen
auf dem Bahnsteig sprechen und Nachrichten austauschen
konnte.[26]
Kriegsdenkmäler
Auf
dem Stadtfriedhof und auf dem Waldfriedhof stehen
Kriegsdenkmäler für die im Ersten und Zweiten Weltkrieg
gefallenen Soldaten.
Gedenkstein an der ehemaligen
Schifferstadter Synagoge Der Gedenkstein wurde zum Andenken
an die Schifferstadter Synagoge in der Bahnhofstraße 48
errichtet.
Skulptur Goldener Hut
Eine Skulptur des Goldenen Hutes steht auf der
Verkehrsinsel der Kreuzung Herzog-Otto-Straße/Neustadter
Straße/Speyerer Straße.
Wilfried-Dietrich-Denkmal
Es erinnert an den
Schifferstadter Ringer und Olympiasieger Wilfried Dietrich.
Kirchen
St. Jakobus-Kirche
Martin-Luther-Kirche St. Laurentius-Kirche
Gustav-Adolf-Kirche Herz-Jesu-Kirche Neuapostolische
Kirche Marien-Kapelle (Maria Frieden)
Edith-Stein-Kapelle Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde
Schifferstadt (Baptisten)/ International Baptist Church
Schifferstadt
Die katholische Pfarrkirche St. Jakobus
(Kirchenstraße 14) wurde bereits 1101 an dieser Stelle
erwähnt, die heutige Kirche wurde 1854–1860 als dreischiffige
Basilika im neuromanischen Stil aus Sandstein erbaut. Sie ist
ein typisches Beispiel der frühen Schaffensperiode des
Architekten August von Voit.
Die katholische
Pfarrkirche St. Laurentius (Jägerstraße 14) wurde 1928–1929 im
Zuge der Erweiterung Schifferstadts nach Süden erbaut. Der
geometrisch bestimmte Bau mit dem spitzen Turm und dem den
Innenraum dominierenden spitzbogigen, hölzernen Tonnengewölbe
ist ein Werk des Architekten Albert Boßlet.
Die
katholische Pfarrkirche Herz-Jesu (Salierstraße 104) wurde
1960–1961 erbaut. Sie ist auf ein Gelöbnis Pfarrer Peter Maria
Weihmanns zurückzuführen, der während des Zweiten Weltkrieges
als Pfarrer der Gemeinde St. Jakobus gelobte, eine Kirche zum
Heiligsten Herzen Jesu zu errichten, wenn Schifferstadt von
großen Kriegsschäden verschont bliebe. Unter Leitung des
Architekten Oberbaurat Wilhelm Schulte wurde für den
kreuzförmigen Bau der Kirche ein Tragegerippe aus Sichtbeton
gegossen, die Wände wurden gemauert. Der Altar steht im
geometrischen Zentrum der Kirchenschiffe. Bischof Isidor
Markus Emanuel weihte die Kirche am 22. Oktober 1961.
1501 wurde erstmals eine Kirche in Klein-Schifferstadt
erwähnt. Um 1660 entstand dort die noch heute vorhandene
protestantische Martin-Luther-Kirche (Langgasse 56).[37] Sie
erhielt 1864 eine Gustav-Schlimbach-Orgel. 1953/1954 wurde die
ebenfalls protestantische Gustav-Adolf-Kirche (Lillengasse 99)
erbaut, die seit 1994 unter Denkmalschutz steht.[38]
Im
Osten des Ortes steht an der Straßengabelung Mannheimer
Straße/Friedhofstraße eine ehemalige Flurkapelle aus dem Jahre
1837. Neben der Landstraße in Richtung Waldsee befindet sich
auf der rechten Seite am Waldrand eine katholische Kapelle,
die zu Ehren der Mutter Gottes erbaut wurde. 2010 wurde im
Gebiet Im Lettenhorst eine Edith-Stein-Kapelle fertig
gestellt.
Moschee
Die noch
bestehende Moschee in der Bahnhofstraße (Muslimische Gemeinde
Schifferstadt e. V.) war die erste Moschee in Schifferstadt.
Im Südosten der Stadt befindet sich ein islamisches
Gemeindezentrum (DITIB) mit Moschee (zuvor in der Burgstraße).
Synagoge (zerstört)
Früher stand
in der Bahnhofstraße eine Synagoge, die während der
Novemberpogrome 1938 geschändet und zerstört wurde. Eine
weitere Synagoge stand bis 1890 in der Hauptstraße. In der
Stadt gab es auch eine jüdische Schule und ein rituelles Bad
(Mikwe). Der jüdische Friedhof steht unter Denkmalschutz.
Museen
Erstes Deutsches
Ringermuseum (gegründet 2010) Heimatmuseum
Bibliotheken und Archive
Stadtbücherei
Die Stadtbücherei bietet den Altersgruppen Kinder, Jugendliche
und Erwachsene Bücher, Zeitungen, Zeitschriften, CDs und DVDs
an. Es gibt dort Leseecken und einen Internetanschluss.
Regelmäßige Lesungen sowie Kabarett- und Musikveranstaltungen
finden statt.
Kirchliche Büchereien
Es gibt kleinere konfessionelle Büchereien in
verschiedenen kirchlichen Gemeindezentren.
Schulbibliotheken
In verschiedenen Schulen ist
eine Schulbibliothek vorhanden.
Stadtarchiv
Das Stadtarchiv wurde am 8. November 2000 eingeweiht. Alle
Arten von Verzeichnissen, Urkunden, Plänen, Bildern, Plakaten
und alten Schriften befinden sich dort.
Ernst-Johann-Literaturpreis
Im September 2011
beschloss der Schifferstadter Stadtrat, zu Ehren des in der
Stadt gebürtigen Schriftstellers und Journalisten Ernst Johann
alle drei Jahre einen Ernst-Johann-Literaturpreis zu
verleihen, der mit mindestens 2000 Euro dotiert ist. Die
erstmalige Verleihung fand im Jahr 2012 statt. Berücksichtigt
werden vorgeschlagene Autoren, die in deutscher Sprache
publizieren und dem literarischen Schaffen Ernst Johanns
gerecht werden. Sponsor des von der Stadt Schifferstadt
vergebenen Preises ist die Sparkasse Vorderpfalz. Bei der
Preisverleihung 2018 wurde das Preisgeld von einer Nichte
Johanns auf 5000 Euro aufgestockt. Die Preisträger:
2012: Karl Corino 2015: Wilhelm von Sternburg 2018: Juli
Zeh 2021: Elke Heidenreich 2024: Sarah Bosetti
Goldener Hut
Im Jahre 1835 wurde bei
Schifferstadt der Goldene Hut entdeckt. Heute wird dieses
bedeutende Fundstück aus der europäischen Bronzezeit im
Historischen Museum Speyer ausgestellt. Eine Nachbildung
befindet sich im Heimatmuseum Schifferstadt.
Sport
Überregionale Bedeutung im Sport hat
Schifferstadt durch die Ringermannschaften des VfK
Schifferstadt. Der VfK Schifferstadt ist mehrmaliger deutscher
Mannschaftsmeister im Ringen. Hinzu kommt eine Vielzahl von
Einzeltiteln, die Schifferstadter Ringer gewinnen konnten.
Alleine Wilfried Dietrich, der „Kran von Schifferstadt“, wurde
23 mal Deutscher Einzelmeister und 1960 Olympiasieger während
seiner Zeit beim VfK. Nach der Liquidation des VfK
Schifferstadt, wurde der Verein Anfang 2007 als VfK 07
Schifferstadt neu gegründet.
Der Fußballverein FSV
Schifferstadt trat von 1960 bis 1963 in der II. Division
Südwest an und spielt heute in der Landesliga Ost des SWFV.
Ein weiterer Fußballverein ist der DJK SV Phönix
Schifferstadt, der in der Verbandsliga Südwest spielt.
Der KSC 07 Schifferstadt ist in der 2. Gewichtheber-Bundesliga
aktiv.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Straßenverkehr
Die Stadt ist
ringförmig von Autobahnen und Bundesstraßen umgeben.
Schifferstadt ist durch die A 61 (Koblenz – Ludwigshafen –
Dreieck Hockenheim – Heilbronn/Karlsruhe/Frankfurt) im Westen
der Stadt an das überregionale Straßennetz angebunden. Im
Osten verläuft die autobahnähnlich ausgebaute B 9. Außerdem
hat Schifferstadt über diverse Land- und Kreisstraßen
Anschluss in alle Richtungen.
Eisenbahn/ÖPNV
Schifferstadt ist an die S-Bahn RheinNeckar und den
übrigen Regionalverkehr angebunden. Im Stadtgebiet befinden
sich die Bahnstationen Schifferstadt und Schifferstadt Süd.
Der Nahverkehr innerhalb von Schifferstadt besteht neben
dem Bahnverkehr zurzeit aus dem Ruftaxinetz und
Regionalbussen.
Bahnhof Schifferstadt
Der Bahnhof im Norden der Stadt (lokal auch als
„Hauptbahnhof“ bezeichnet) wurde zum Start der S-Bahn 2003
komplett umgebaut und saniert. Dort verkehren die
S-Bahn-Linien S1, S2, S3 und S4 der S-Bahn Rhein-Neckar,
wodurch u. a. Anschluss nach Mannheim, Ludwigshafen und
Heidelberg besteht. Zusätzlich verkehrt alle zwei Stunden ein
Regional-Express der Linie RE 4 in Richtung Mainz (ab 12.
Dezember 2018 Verlängerung bis Frankfurt am Main) und
Karlsruhe, einmal am Tag die RB 49 nach Kaiserslautern sowie
mehrmals am Tag (in den werktäglichen Hauptverkehrszeiten) die
RB 49 nach Germersheim/Wörth und Ludwigshafen BASF. Einmal
täglich verkehrt dort auch die S5 nach Eppingen. Bis zum
Fahrplanwechsel 2014/2015 im Dezember 2014 verkehrte montags
bis donnerstags (Fahrtrichtung Karlsruhe) bzw. freitags
(Fahrtrichtung Frankfurt) ein Intercity der Relation
Karlsruhe–Frankfurt.
Außerdem gibt es den Haltepunkt
Schifferstadt Süd im Süden der Stadt, nahe dem Schulzentrum.
Er wurde ab 5. Dezember 1949 eingerichtet.
Der
Haltepunkt wird in den Richtungen Ludwigshafen am
Rhein/Mannheim und Speyer/Germersheim je halbstündlich von
Zügen auf den S-Bahn-Linien S3 und S4 angefahren. Früher
hielten dort mehrmals täglich in der Hauptverkehrszeit die
Regionalbahnen der Linie RB 49 in Richtung Germersheim/Wörth
sowie Ludwigshafen (Rhein) BASF.
Flugplatz
Nördlich der Stadt befindet sich ein Segel- und
Sportflugplatz.
Wirtschaft
Bauen
Die Stadt verfügt über zwei Wohnneubaugebiete mit
insgesamt 57 Hektar Bauland (Großer Garten im Osten der Stadt
und Wiesenstraße/Münchbrühl im Westen) und hat mehr als 79
Hektar Gewerbefläche.
Industrie und Gewerbe
In Schifferstadt gibt es etwa 4000 Arbeitsplätze.
Ansässige Unternehmen sind:
Reifen Krupp
(Reifenhandel), KSI – Klaus Stahl Industrielackierungen,
(Beschichtungsbetrieb), dieser Betrieb lieferte unter anderem
die Beschichtung für die Reichstagskuppel in Berlin.
Römerhaus Bauträger GmbH (Bauträger für Seniorenimmobilien),
Schlosser (Gemüseanbau- und -großhandel), Pecolit
(Kunststoffe), Plastocell (Kunststoffe), Staehle (Dosen
und Verpackungen), Wilhelmi (Großbäckerei),
Römergarten-Residenzen GmbH, Stadtwerke Schifferstadt
(Stromnetz, Strom- und Gasversorgung, Abwasser und
Stadtservice), Thüga Energienetze GmbH (Erdgas- und
Stromnetz) und Thüga Energie GmbH (Erdgas-/Stromversorgung),
Zweckverband für Wasserversorgung Pfälzische Mittelrheingruppe
(Wasserversorgung), Jakob Becker
(Müllentsorgung/Mülldeponie), Volksbank Schifferstadt,
Sparkasse Vorderpfalz, Heberger Bau (Internationales
Bauunternehmen), BlaPe Camion GmbH
Industriegebiete und Gewerbegebiet
Industriegebiet Süd, Industriegebiet Nord, Gewerbegebiet
Ost/Katzenbaumerschlag
Tourismus
Für den Fremdenverkehr stehen sechs Hotels sowie zwei
Pensionen zur Verfügung. Im Jahr 2008 übernachteten 26.621
Gäste in Schifferstadt. Der Tourismus ist in den letzten
Jahren stark angestiegen.
Dienstleistung und
Einkaufen
Die Innenstadt ist das Zentrum für
Einkaufen, Dienstleistungen, Verwaltung, Kultur,
Veranstaltungen und Gastronomie. Das Fachmarktzentrum deckt
den weiteren Bedarf und übernimmt auch die Versorgung des
südlichen Stadtteils. Freitags findet auf dem Schillerplatz in
der Innenstadt ein Wochenmarkt statt.
Medien
In Schifferstadt erscheint die Tageszeitung
Schifferstadter Tagblatt. Dieses ist die meistgelesene hiesige
Tageszeitung. Daneben ist die in Ludwigshafen erscheinende
Tageszeitung Die Rheinpfalz stark verbreitet, welche bis Ende
Februar 2011 eine eigene Schifferstadter Lokalausgabe
unterhielt. Außerdem war bis Ende 2011 der örtliche TV-Sender
„Offener Kanal“ Ludwigshafen-Schifferstadt zu empfangen,
dessen Trägerverein sich 2012 auflöste.
Landwirtschaft
Schifferstadt liegt in einem
der bedeutendsten Gemüseanbaugebiete Deutschlands. Es verfügt
über eine Anbaufläche von rund 1000 ha. Im Gebiet um
Schifferstadt werden 85 % der deutschen Radieschenernte
erzielt. Dort befinden sich der größte Rettich- und der größte
Möhrenanbaubetrieb Deutschlands. Weitere Hauptanbaupflanzen
sind Zwiebeln und Zucchini. Bis Anfang des 20. Jahrhunderts
war Schifferstadt auch ein bedeutendes Tabakanbaugebiet. Die
Rohtabakfabrik C. A. Ringwald bestand dort bis zum Jahr 1995.
Schifferstadt wurde bekannt für seinen Rettich und feiert
alljährlich ein fünftägiges Rettichfest, zu dem eine
Rettichpolka und das traditionelle Rettichboxen gehören sowie
alle fünf Jahre ein Rettichfestumzug. Der Rettich wird
hauptsächlich „pur“ verzehrt und dafür zu einer Rettichspirale
geschnitten, die mit Schnittlauch garniert zum Bier gereicht
wird. Der Rettichanbau in Schifferstadt wird seit 1920
gefördert und wurde von zunehmender Bedeutung für die
heimische Landwirtschaft.
Behörden
Neben der Stadtverwaltung gibt es eine Polizeiinspektion
(Schutzpolizei, Kriminalpolizei und Verkehrsdirektion), das
Ordnungsamt, ein Notariat und eine Jugendstrafanstalt (JSA)
vor. Die am Ort ansässige Bereitschaftspolizei wurde 2013
geschlossen und nach Enkenbach verlegt.
Freizeit und Erholung
Für
Freizeitmöglichkeiten hat Schifferstadt einen Golfplatz, ein
Strandbad, ein Hallen- und Freibad, Minigolf, 900 Hektar
Stadtwald, ein Sportzentrum, Sportanlagen, Bolzplätze,
Spielplätze, Basketballplätze, Parks, ein Bowlingcenter,
Veranstaltungen, ein Jugendzentrum, eine Konzerthalle, ein
Skatepark, mehrere Boulebahnen, eine Grillhütte, ein Museum,
eine Kletterwand, Konzerte und Ausstellungen, einen Ponyhof,
Vereine und ähnliche.
Park- und Grünanlagen
Neben den großen 900 Hektar Stadtwaldflächen im Süden und
Wiesen um die Stadt besitzt Schifferstadt einige Parkanlagen.
Nordpark: Im Nordpark (Bahnweiher) dient eine Liegewiese
als Ruhezone, es gibt Tischtennisplatten, zwei Spielplätze,
Sitzbänke, einen See und eine Gaststätte mit Biergarten am
Wasser. Südpark mit dem Schwanenweiher, einer kleinen
Parkanlage im Süden der Stadt, mit großem Teich, Springbrunnen
und Spielplatz. Vogelpark: Im Vogelpark gibt es eine
Gaststätte, verschiedene Tierarten und einen Spielplatz.
Der Stadtwald bietet Möglichkeiten für Wanderer, Jogger,
Radtouren und die Freizeitgestaltung. Das
Biosphärenreservat „Grüne Lunge“ liegt ungefähr 300 Meter
westlich der Innenstadt und ist komplett der Natur überlassen.
Öffentliche Einrichtungen
An
weiteren öffentlichen Einrichtungen verfügt Schifferstadt als
Mittelzentrum über eine Stadtbibliothek, die Stadtwerke, 11
Kindergärten und -tagesstätten, den Jüdischen Friedhof, den
Stadtfriedhof, den Waldfriedhof, ein Museum, die
Kreisbauschuttdeponie, ein Alten- und Pflegeheim, eine
Seniorenresidenz, Betreutes Wohnen, eine Sozialstation, ein
Behindertenheim, fünf Gemeindezentren, das Wasserwerk, das
Gaswerk, den Bauhof, die DRK-Rettungswache, die Feuerwache,
die SEG-Rettungswache, den Festplatz, das Notariat, sechs
Kirchen und das Jugendzentrum.
Sportanlagen
Für sportliche Aktivitäten stehen zwei Fitnesscenter, ein
Hallen- und Freibad, Fußballplätze, Tennisplätze mit
Tennishalle, ein Squashcenter, ein Golfplatz, ein
Leichtathletikstadion, ein Kegelcenter, eine Reitanlage,
Sporthallen, eine Kletterwand, Städtische und weitere
Sportanlagen zur Verfügung.
Veranstaltungen
Regelmäßige Veranstaltungen:
Februar:
Straßenfasnacht April: Frühlingsmarkt Mai bis September:
Waldfeste Mai: Triathlon „Goldener Hut“ Juni:
Oldtimer-Rallye Juni: Rettichfest (Stadtlauf, Messe,
Festzelte, Radrennen, Boxen, Verkaufsoffener Sonntag,
Rettichfestumzug alle fünf Jahre – nächster: 2021) Juli:
Fischerfest Sommer: Swinging (Jazz in verschiedenen
Restaurants der Innenstadt) Sommer: Stadtfest August:
Jazz im Grünen (Open-Air Festival) September: Stadtteilfest
„Dörfelfest“ September: Obst- und Gemüsetag
November/Dezember: Weihnachtsmarkt Dezember: Silvesterlauf
Bildung
Grundschulen
Grundschule Süd (seit Beginn des Schuljahres 2006/2007 wurde
dort die Ganztagsschule in Angebotsform eingeführt.)
Grundschule Nord
Weiterführende Schulen
Realschule plus im Paul-von-Denis-Schulzentrum
Fachoberschule im Paul-von-Denis-Schulzentrum Gymnasium im
Paul-von-Denis-Schulzentrum
Förderschulen
Salierschule (Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen)
Sonstige Schulen
Volkshochschule
Musikschule des Rhein-Pfalz-Kreis Sportschule
Rheinland-Pfalz JSA Schifferstadt (Möglichkeit des
Hauptschulabschlusses für jugendliche Strafgefangene)
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