Frankenthal
Herzlich willkommen auf der Seite über
Frankenthal. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
43,88 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Frankenthal liegt momentan
bei ungefähr 49.051 (31. Dez. 2022) womit die
durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei 1.118 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen
Kfz-Kennzeichen: FT. Zu erreichen ist
die Gemeinde auch über die Domain
www.frankenthal.de.
Auf dieser Seite über Frankenthal finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Frankenthal, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über
www.frankenthal.de. Erreichen können Sie
Frankenthal über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet
07 3 11 000.
Die Gemeinde Frankenthal liegt auf einer Höhe von
96 Metern über dem
Meeresspiegel.

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Frankenthal).
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Frankenthal (Pfalz) ist eine kreisfreie Stadt in
Rheinland-Pfalz im Nordosten der Region Pfalz. Unmittelbar
benachbart sind die Städte Worms im Norden und Ludwigshafen im
Süden. Historisch war Frankenthal vom 16. bis zum 18.
Jahrhundert einer der wichtigsten Orte des Kurfürstentums
Pfalz.
Frankenthal fungiert als Mittelzentrum für die
umliegenden Gemeinden im Rhein-Pfalz-Kreis und gehört mit
ihnen zur Metropolregion Rhein-Neckar.
Geographie
Lage
Die Stadt liegt in der
Oberrheinischen Tiefebene zwischen dem Pfälzerwald im Westen
und dem Rhein im Osten. Durch Frankenthal fließt die Isenach,
die 6 km weiter in den Rhein mündet. Ihr früherer linker
Zufluss Fuchsbach ist im Stadtgebiet verrohrt; seine
Hauptwassermenge erreicht den Rhein heute über Schrakel- und
Eckbach.
Auf der Gemarkung der Stadt liegt mit 87,3 m
ü. NHN der tiefste Punkt der Pfalz. Dieser befindet sich nur
wenige hundert Meter vom Rhein entfernt auf einem Acker des
Klosgartenhofs, eines landwirtschaftlichen Betriebs im
nordöstlichen Vorort Mörsch an der Grenze zum Ludwigshafener
Stadtteil Pfingstweide. Den höchsten Punkt der Stadt bildet
mit 117,25 m der Monte Scherbelino, ein kleiner Hügel am
städtischen Strandbad, der aus einer Mülldeponie
hervorgegangen ist.
Zum Jahreswechsel 1882/83 führte
der Rhein Hochwasser, bei dem u. a. Ludwigshafen und Teile
Frankenthals überschwemmt wurden. Der östliche Bereich
Frankenthals gehört zu den Gebieten, die bei solchen sehr
seltenen extremen Hochwasserereignissen betroffen sein können.
Klima
Der Jahresniederschlag
beträgt 528 mm. Dies ist ein relativ niedriger Wert, der im
unteren Zehntel der in Deutschland erfassten Werte liegt; nur
an 6 Prozent der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes
werden noch geringere Niederschläge registriert. Der
trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge
fallen im Juni, nämlich 2,4-mal mehr als im Februar. Die
Niederschläge variieren stark, lediglich 28 Prozent der
Messstationen verzeichnen noch höhere jahreszeitliche
Schwankungen.
Geschichte
Ur- und
Frühgeschichte
Bei Grabungen auf dem
Strandbadgelände im Jahr 1961 wurden Mammutknochen und
menschliche Schädelfragmente entdeckt.
Bei weiteren
Ausgrabungen im Stadtgebiet wurden Werkzeuge und auch ein
Glockenbecher gefunden, die auf den Zeitraum zwischen 4000 und
1800 v. Chr. datiert wurden, der zur Jungsteinzeit gehört.
Bei Kanalisationsarbeiten in der Nähe der
Friedrich-Ebert-Schule wurde ein bronzezeitliches Gräberfeld
entdeckt, das aus der Zeit zwischen 1800 und 1200 v. Chr.
stammt. Die Gräber waren mit reichhaltigen Beigaben, darunter
eine Prunkaxt, versehen. Die Gegenstände wurden dem keltischen
Volk der Mediomatriker zugeordnet.
Zahlreiche Funde von
Terra-Sigillata-Gefäßen in der Nähe des Rheins deuten auf eine
kurzzeitige römische Besiedlung während der Eisenzeit hin.
Mittelalter
Erstmals erwähnt wurde
die Gemeinde, die ursprünglich Franconodal hieß und eine
fränkische Gründung aus dem späten 5. Jahrhundert ist, in
einer mittelalterlichen Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch
vom 20. September 772. In einer weiteren Schenkungsurkunde an
das Kloster Weißenburg aus dem Jahre 812 wurde diesem eine
Kirche im Dorf mit Höfen, Weiden und Wiesen übertragen. 886
kam es durch lange andauernde Regenfälle zu großflächigen
Überschwemmungen durch den Rhein, dessen Flussbett sich
anschließend dauerhaft nach Osten verlagerte.
Die
Gründung eines Augustiner-Chorherrenstifts durch den Wormser
Adligen Erkenbert im Jahre 1119 und eines Frauenstifts durch
seine Gattin Richlindis sechs Jahre später führte zu einer
grundlegenden Veränderung des dörflichen Lebens. Vor allem das
Chorherrenstift entwickelte sich sehr schnell zu einem
wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum, das in die gesamte
Region ausstrahlte. Frankenthal erlebte seine erste Blütezeit.
Von besonderer Bedeutung war das Skriptorium des Klosters, in
dem zahlreiche kunsthistorisch wertvolle Handschriften
entstanden, so die Frankenthaler Bibel.
Stadtgründung
Während das Frauenstift
(Kleinfrankenthal) bereits 1431 mit päpstlicher Zustimmung
aufgehoben wurde, bestand das Chorherrenstift bis ins 16.
Jahrhundert. 1562 wurde es durch Kurfürst Friedrich III.
aufgelöst, die Mönche wurden vertrieben und die Gebäude und
Ländereien einer Gruppe flämischer Flüchtlinge zur Verfügung
gestellt, die ihre Heimat wegen ihres reformierten Glaubens
hatten verlassen müssen. Unter den Mitgliedern der
Exulantengemeinde – zunächst 62 Familien unter der Führung des
Petrus Dathenus – befanden sich zahlreiche Kaufleute, Gold-
und Silberschmiede, Gobelinwirker, Textilfabrikanten und
Maler. In einem Ansiedlungsvertrag (Frankenthaler
Kapitulation) wurden die Bedingungen für die Niederlassung und
die Rechte der Siedler festgeschrieben. 1571 fand am Ort das
vom Kurfürsten initiierte Frankenthaler Religionsgespräch
zwischen Täufern und Reformierten statt. Nach der 1573
überarbeiteten Kapitulation erhielt Frankenthal einen
gewählten Schultheiß und ein eigenes Gericht. Die Siedlung
wurde mit Graben, Mauern und Toren umgeben und erhielt am 30.
Oktober 1577 Stadtrecht. Zu einem weiteren Bevölkerungsanstieg
kam es, als die Kurpfalz wieder das lutherische Bekenntnis
annahm und zahlreiche reformierte Wallonen aus Heidelberg nach
Frankenthal übersiedelten. Sie bildeten eine zweite
Kirchengemeinde mit französischer Predigt.
Mit den von
Pfalzgraf Johann Kasimir 1582 erlassenen neuen Statuten für
die Stadt wurden die bisherigen Sonderrechte weitgehend
beseitigt und die Bürger Frankenthals denen der Oberamtsstadt
Neustadt gleichgestellt. Die meisten Wahlbeamten, auch der
Schultheiß, wurden nunmehr durch den Pfalzgrafen eingesetzt.
Mit dem Zuzug weiterer Einwohner (1584 lebten 365, 1592 668
Familien in der Stadt) setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung
ein. Seit 1581 bildeten die Tuchmacher eine Zunft. 1586
erhielten die Weber eine Ordnung und Zollfreiheit auf den
Messen. Es entstanden eine Goldschmiedemanufaktur und die über
die Grenzen der Pfalz hinaus bekannte Frankenthaler Malschule,
zu der Gillis van Coninxloo, Anton Mirou, Pieter Schoubroeck,
Henrick Gijsmans und Hendrick van der Borcht (der Ältere)
gehörten.
Kriege und Zerstörung
Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts zur stärksten
linksrheinischen Festung der Kurpfalz ausgebaut, geriet
Frankenthal schnell in die Wirren des Dreißigjährigen
Kriegs.[9] Nach mehreren vergeblichen Belagerungen wurde die
Stadt Ende März 1623 von den auf Seiten des Kaisers und der
Katholiken kämpfenden Spaniern eingenommen und stand das
nächste Jahrzehnt über wie die gesamte linksrheinische Pfalz
unter spanischer Sequesterverwaltung. Im November 1632
vertrieben die Schweden die Spanier vorübergehend aus
Frankenthal,[11] die nach erneuter Eroberung im Oktober 1635
in die Stadt zurückkehrten und sie bis über das Ende des
Krieges hinaus besetzt hielten. Die Spanier kämpften nach 1648
weiterhin gegen Frankreich im Französisch-Spanischen Krieg und
konnten von der Festung aus das nun französische Elsass
bedrohen. Erst Anfang Mai 1652 zogen sie gegen finanzielle
Entschädigung durch die Reichsstände ab und übergaben
Frankenthal an die im Westfälischen Frieden teilweise
wiederhergestellte Kurpfalz. Zu diesem Zeitpunkt hatte die
Stadt nur noch 324 von vor dem Krieg 18.000 Einwohnern.
Besonders schwer traf die Stadt auch der Pfälzische
Erbfolgekrieg. Im September 1689 wurde die Stadt von
französischen Truppen in Brand gesteckt und fast völlig
zerstört.
Aufstieg
Dem
Niedergang folgte bald ein neuer wirtschaftlicher Aufstieg. Im
18. Jahrhundert wurde Frankenthal dritte Hauptstadt der
Kurpfalz, im Zentrum wurde die Dreifaltigkeitskirche erbaut.
Die Stadt avancierte zum Experimentierfeld
staatlich-merkantilistischer Wirtschaftsförderung, wobei über
20 Manufakturen entstanden. Sie stellten vor allem
Galanteriewaren her. Besondere Bedeutung erlangte die 1755
errichtete Porzellanmanufaktur, die zwar nur 45 Jahre Bestand
hatte, deren Produkte aber noch heute als wertvolle
Antiquitäten gehandelt werden.
Den Kanalhafen verband
ein 1781 vollendeter Kanal mit dem nahen Oberrhein. Auf einem
der Kanalschiffe wurde noch 1875 die in Frankenthal gegossene,
26 Tonnen schwere Kaiserglocke des Kölner Doms zum Rhein
transportiert.
Französische und bayerische Zeit
Die Nachwirren der Französischen Revolution bereiteten
dieser dritten Blütezeit ein Ende. Von 1798 bis 1814 stand
Frankenthal unter französischer Verwaltung und war
Kantonshauptstadt im Département du Mont-Tonnerre
(Donnersberg). Infolge des Wiener Kongress (1815) kam
Frankenthal zunächst an Österreich und 1816 aufgrund eines
Tauschvertrages an das Königreich Bayern. Frankenthal blieb
lange Zeit ein „unbedeutendes Landstädtchen“, wie ein
zeitgenössischer Beobachter notierte. 1820–1823 errichtete der
Weinbrenner-Schüler und Regierungsbaubeamte Johann Philipp
Mattlener die Zwölf-Apostel-Kirche, in welche er den
historischen Turm der Erkenbert-Ruine integrierte.
Industrialisierung und wirtschaftlicher Aufschwung
Mit der Industriellen Revolution stellte sich
neuer Aufschwung ein. Die Maschinenfabrik Hamm & Co. wurde
1845 von Georg Hamm (1817–1878) gegründet. Sie entstand aus
der alten Glockengießerei von Georg Friedrich Schrader, die
bereits 1774 in Betrieb ging. 1859 wurde das Unternehmen von
seinem Bruder Andreas (1824–1894) übernommen und später unter
dem Namen Albert & Hamm um den Bau von Druckmaschinen
erweitert. Auf dieses Unternehmen gehen viele der heutigen
metallverarbeitenden Betriebe der Stadt zurück und auch die
Heidelberger Druckmaschinen AG entstand aus Teilen der alten
Glockengießerei. Die Firmen KKK, Albert-Frankenthal, KSB und
Bettinger & Balcke, die zwischen 1859 und 1899 entstanden,
machten die Stadt zu einem bedeutenden Zentrum der
Metallverarbeitung. Die in Frankenthal hergestellten
Turbinenkessel, Druckmaschinen und Pumpen genossen weltweiten
Ruf. Auch die Einwohnerzahl stieg rasch an: 1850 waren es
4767, 50 Jahre später 16.899, um das Jahr 2000 etwa 50.000.
Die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts neu
errichtete und längst zu eng gewordene Stadtmauer wurde um die
Wende zum 20. Jahrhundert bis auf geringe Reste beseitigt, die
Innenstadt dicht bebaut. 1919 wurden die drei nahe der Stadt
liegenden Dörfer Flomersheim, Mörsch und Studernheim
eingemeindet. Neubaugebiete und neue Industrien entstanden.
Entwicklung ab dem Zweiten Weltkrieg
Während des Zweiten Weltkriegs betrieb die Wehrmacht in
Frankenthal das Kriegsgefangenen-Stammlager XII B (kurz Stalag
XII B). 1940 bestand als Außenlager des SS-Sonderlagers
Hinzert (KZ) in Mörsch mehrere Monate ein Zwangsarbeitslager,
dessen Häftlinge beim Autobahnbau (heutige A 6) eingesetzt
wurden.
Am 23. September 1943 wurde Frankenthal durch
Bomben stark zerstört und verlor einen Großteil seiner älteren
Bebauung. Die Stadt wurde in der Nachkriegszeit wie viele
andere in zweckmäßiger, allerdings schmuckloser Architektur
wieder aufgebaut. Ob die Schilderung des Dichters August von
Platen aus dem Jahre 1815, Frankenthal sei ein „gar so
schöngebautes Städtchen, eines der schönsten in der ganzen
Pfalz“, heute noch zutrifft, ist deshalb zumindest umstritten.
Auf jeden Fall konnte die Stadt in den 1950er und 1960er
Jahren wieder sehr schnell an ihre wirtschaftlichen und
urbanen Traditionen anknüpfen.
Frankenthal war nach dem
Zweiten Weltkrieg Teil der französischen Besatzungszone. Die
Errichtung des Landes Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946
als letztes Land in den westlichen Besatzungszonen durch die
Verordnung Nr. 57 der französischen Militärregierung unter
General Marie-Pierre Kœnig angeordnet. Es wurde zunächst als
„rhein-pfälzisches Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“
bezeichnet; der Name Rheinland-Pfalz wurde erst mit der
Verfassung vom 18. Mai 1947 festgelegt.
Im Rahmen der
kommunalen Gebietsreform in Rheinland-Pfalz wurde Eppstein am
7. Juni 1969 eingemeindet. Der größere Ostteil des Landkreises
Frankenthal (Pfalz) ging im heutigen Rhein-Pfalz-Kreis mit
Sitz in Ludwigshafen am Rhein auf, der kleinere Westteil wurde
dem neuen Landkreis Bad Dürkheim zugeschlagen.
Zu einem
Blowout-Ereignis kam es 1980. 15 Tage lang strömten insgesamt
15 Millionen Kubikmeter Erdgas unkontrolliert aus einem
Untertagespeicher der Firma Saar-Ferngas aus, bis das defekte
Bohrloch durch „Red“ Adair mithilfe eines Blowout-Preventers
geschlossen werden konnte. Versuche, das Leck mit 1000 Tonnen
Beton abzudichten, waren vorher gescheitert.
Im Jahr
2000 rief Oberbürgermeister Theo Wieder die Frankenthaler
Bürgerprojekte ins Leben. Ziel ist, Projekte zu realisieren,
für welche die öffentlichen Mittel fehlen, deren ehrenamtliche
Umsetzung wünschenswert ist, um die Attraktivität der Stadt zu
erhöhen. 2002 fand das 425-jährige Stadtjubiläum statt. Seit
dem Festjahr säumen insgesamt 149 Skulpturen von Löwen (er ist
das Wappentier Frankenthals) das Stadtbild, die von
Privatpersonen und Firmen gekauft und unterschiedlich bemalt
worden sind.
Religion
In
Frankenthal befinden sich jeweils sieben Kirchen der
römisch-katholischen und der evangelischen Konfession, eine
ökumenische Kirche, sowie mehrere Sakralbauten anderer
christlicher Religionsgemeinschaften. In einem Stadtteil im
Nordwesten entstand in jüngster Zeit eine Moschee (siehe Liste
von Sakralbauten in Frankenthal (Pfalz)).
Evangelische Kirchen (Auswahl)
Lutherkirche
(Frankenthal) Zwölf-Apostel-Kirche (Frankenthal)
Die
Kleine protestantische Pfarrkirche bestand von 1712 bis 1943,
von der Stiftskirche ist die Erkenbert-Ruine erhalten.
Katholische Kirchen (Auswahl)
St.
Cyriakus (Frankenthal-Eppstein) Dreifaltigkeitskirche
(Frankenthal)
Ökumenisches Gemeindezentrum
Das ökumenische Gemeindezentrum im Pilgerpfad mit der
St.-Jakobus-Kirche wurde von Emil Wachter entworfen. Hier
finden abwechselnd sowohl evangelische als auch katholische
Gottesdienste statt, die von den der jeweiligen Konfession
zugehörigen Geistlichen abgehalten werden. Manche Aktionen und
Gruppenveranstaltungen erfolgen gemeinsam.
Konfessionsstatistik
Derzeit (Stand Ende
September 2023) liegt der Anteil der katholischen Bürger bei
23,2 %, der evangelischen bei 21,7 % und der sonstigen bei
55,1 %.[22] Am 9. Mai 2011 hatte der Anteil der katholischen
Bürger bei 30,5 %, der evangelischen bei 31,6 % und der
sonstigen bei 37,9 % gelegen. Die Zahl der Katholiken und vor
allem die der Protestanten ist demnach im beobachteten
Zeitraum gesunken.
Freikirchen
Im Stadtteil Eppstein gibt es seit 1779 eine
Mennonitengemeinde mit 45 Gemeindemitgliedern, die vor Ort und
in der weiteren Umgebung leben. Hinsichtlich der Anstellung
einer Pastorin wird mit der Mennonitengemeinde Ludwigshafen
zusammengearbeitet. Zusätzlich existiert eine
Mennoniten-Brüdergemeinde, die auf Aussiedler aus Russland
zurückgeht. Sie unterhält zwei Gemeindehäuser.
Auch
weitere Freikirchen und andere Religionsgemeinschaften sind in
Frankenthal mit eigenen Gemeinden tätig.
Wappen
Blasonierung: „In Schwarz ein rotbewehrter, -bezungter und
-bekrönter goldener Löwe, der in der erhobenen rechten Tatze
einen goldenen Reichsapfel und mit der linken einen roten
Schild trägt. Im Schild ist ein dreieckiger, mit der Spitze
nach oben gekehrter goldener Eckstein zu sehen.“
Wappenbegründung: Der Wappenschild mit dem Eckstein soll der
jungen Stadt Frankenthal 1570 von Kurfürst Friedrich III. von
der Pfalz verliehen worden sein. Die Deutung ist umstritten
und schwankt zwischen Dreiherrenstein und stilisierter
Pflugschar, letzteres mit Bezug auf das älteste Grundbuch
Frankenthals von 1597. Wahrscheinlicher ist eine theologische
Deutung: Gemäß dem Leitwort der reformierten
Glaubensflüchtlinge „Christus is de enige Sthen, darup syne
Gemeente rust“ oder nach der Prämisse „Gott ist unser
Eckstein“. Ferner wird es nachträglich als Hinweis auf die
drei Frankenthaler Kirchengemeinden von 1583 – die
niederländisch-, die wallonisch- und die deutsch-reformierte –
angesehen.
Städtepartnerschaften
Offizielle Städtepartnerschaften:
Colombes,
Frankreich, seit 26. Oktober 1958 Strausberg, Deutschland
(Brandenburg), seit 16. Oktober 1990 Sopot, Polen, seit 17.
April 1991 Rosolini, Italien, seit 26. Oktober 2018
Partnerschaftliche Beziehungen:
Butamwa, Ruanda, seit 15. Dezember 1982
Städtefreundschaften:
Puschkin, Russland
Blumenau, Brasilien
Kultur und
Sehenswürdigkeiten
Perron-Kunstpreis
Seit 1981 vergibt die Stadt Frankenthal jährlich den
Perron-Kunstpreis. Die Schwerpunkte der künstlerischen
Arbeiten bilden abwechselnd die Disziplinen Graphik, Malerei,
Plastik und Porzellan. Begleitend zur Preisverleihung findet
eine Ausstellung der Nominierten statt.
Sehenswürdigkeiten
Erkenbert-Museum
Sport
Frankenthal besitzt eine Vielzahl von Sportvereinen, die
das Stadtbild und die Freizeitaktivitäten aller Altersklassen
prägen. Auf mehr als 400 Jahre blickt die Schützengesellschaft
Frankenthal zurück; zu den ältesten und mitgliederstärksten
Vereinen zählen außerdem der VfR Frankenthal, die TG
Frankenthal, die VT Frankenthal und der TSV Eppstein.
In Frankenthal befindet sich seit dem 1. Januar 1997 das
Landesleistungszentrum Karate für Rheinland-Pfalz, welches vom
1. Shotokan Karate Club Frankenthal betrieben wird.
Seit 2005 besteht das DAV-Kletterzentrum Pfalz-Rock in
Frankenthal. Die Halle mit etwa 1200 m² Kletterfläche, rund 15
m Höhe und einigen stark überhängenden Wettkampfbahnen (10+)
ist Landesleistungsstützpunkt Sportklettern in
Rheinland-Pfalz.
Regelmäßige Veranstaltungen
Das Strohhutfest an vier Tagen im Mai/Juni ist mit mehr
als 300.000 Besuchern das größte Straßenfest der Pfalz. Der
Frühjahrsmarkt, das Strandbadfest und das Herbstspektakel
(früher Oktobermarkt) sind bedeutende regionale Ereignisse,
die Trendtage, die Kulturtage und der Weihnachtsmarkt besitzen
lokalen Charakter. Immer größere Ausstrahlung gewinnt der
winterliche Eiszauber, bei dem die Erkenbert-Ruine für mehrere
Wochen in eine große Eislaufbahn verwandelt wird.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahre
2016 erbrachte Frankenthal, innerhalb der Stadtgrenzen, ein
Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,564 Milliarden €. Das BIP pro
Kopf lag im selben Jahr bei 32.301 € (Rheinland-Pfalz: 34.118
€, Deutschland 38.180 €) und lag damit unter dem regionalen
und nationalen Durchschnitt. Das BIP je Erwerbsperson beträgt
68.902 € und liegt damit deutlich höher. In der Stadt waren
2016 ca. 22.700 erwerbstätige Personen beschäftigt. Die
Arbeitslosenquote lag im Dezember 2018 bei 5,8 % und damit
über dem Durchschnitt von Rheinland-Pfalz von 4,1 %.
Im
Zukunftsatlas 2016 belegte die kreisfreie Stadt Frankenthal
Platz 205 von 402 Landkreisen, Kommunalverbänden und
kreisfreien Städten in Deutschland und zählt damit zu den
Orten mit „ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“ für die Zukunft.
Unternehmen
In Frankenthal haben
bzw. hatten bedeutende Unternehmen ihren Hauptsitz:
Tarkett (ehem. Pegulan), Hersteller von Fußbodenbelägen KSB
SE & Co. KGaA, Hersteller von Pumpensystemen Alfred
Sternjakob, Hersteller von Schulranzen der Marke Scout bis
2017 RKW-Gruppe, Hersteller von Folien und Vliesstoffen
Außerdem bestehen Niederlassungen zahlreicher Unternehmen:
Amazon-Logistikzentrum (2000 Arbeitsplätze) Koenig &
Bauer AG (KBA), (Druck-)Maschinenbau (Albert-Frankenthal)
Renolit AG, Herstellung von Spezialfolien Intersnack
Knabber-Gebäck GmbH & Co. KG, unter anderem Chio-Chips
Bender GmbH, Herstellung von Flaschenverschlüssen Rohmann
GmbH, Herstellung und Entwicklung von Systemen zur
Werkstoffprüfung Howden Turbo GmbH (ehem. Kühnle, Kopp &
Kausch (KKK)), Turbomaschinentechnik
Öffentliche Einrichtungen
Die Stadt ist Sitz
eines Land- und eines Amtsgerichts. Außer den beiden Gerichten
ist im Justizzentrum Frankenthal auch die Staatsanwaltschaft
angesiedelt. In der Justizvollzugsanstalt Frankenthal mit 420
Haftplätzen im geschlossenen Vollzug sowie 19 Haftplätzen im
offenen Vollzug werden Freiheitsstrafen von maximal acht
Jahren Dauer und Untersuchungshaft vollstreckt.
Bildung
Die Stadt ist Träger einer
Reihe von Schulen, die von etwa 9000 Schülern aus der Stadt
und deren Umkreis besucht werden:[46]
zehn Grundschulen
zwei Realschulen plus eine integrierte Gesamtschule zwei
Gymnasien eine Berufsbildende Schule drei Förderschulen
Zudem unterhält die Stadt ein Schullandheim sowie eine
Musikschule, die im Kulturdenkmal der ehemaligen Zuckerfabrik
betrieben wird.
Der Bezirksverband Pfalz ist Träger des
Pfalzinstituts für Hören und Kommunikation mit Internat und
Berufsschule. Dazu kommt die private Freie Waldorfschule
Frankenthal.
Im Sommer 2008 wurde die Frankenthaler
Bildungsstiftung gegründet, die die verschiedenen
Bildungseinrichtungen sowie deren Schüler fördert.
Verkehr
Fernstraßen
Unmittelbar
nördlich von Frankenthal liegt die Anschlussstelle
Frankenthal-Nord der A 6 (Saarbrücken–Mannheim); von Süden her
wird die Stadt über die B 9 (Speyer–Worms) erreicht.
Öffentlicher Nahverkehr
Frankenthal
liegt an der Bahnstrecke Mainz–Mannheim. Am Hauptbahnhof
Frankenthal halten halbstündlich S-Bahnen der S-Bahn
RheinNeckar[48] sowie stündlich alternierend der
Regionalexpress Frankfurt–Karlsruhe bzw. Frankfurt–Mannheim.
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 werden neue
Fahrzeuge der Baureihe 463 eingesetzt.
Von Frankenthal
Hauptbahnhof aus verkehren zudem halbstündlich Regionalbahnen
nach Freinsheim und weiter nach Grünstadt und Ramsen/Eiswoog
oder nach Monsheim. Die Strecke nach Freinsheim zweigt von der
Strecke nach Ludwigshafen am Rhein südlich des Haltepunktes
Frankenthal Süd ab, der zum Fahrplanwechsel am 14. Juni 2015
um 0 Uhr in Betrieb genommen wurde.
Mehrere Stadt- und
Regionalbuslinien, die sich alle am Frankenthaler Busbahnhof
treffen, bedienen Stadtgebiet und Umland.
Von 1891 bis
1939 fuhr eine Lokalbahn von Frankenthal nach Großkarlbach;
die Relation wird heute von der BRN-Buslinie 460 bedient.
Sonstiges
In dem von der
Bundesanstalt für Straßenwesen erstellten Kinderunfallatlas
des Jahres 2012 verunglücken in Frankenthal 2,68 von 1000
radfahrenden Kindern. Damit liegt Frankenthal (Pfalz) auf dem
sechstschlechtesten Platz aller 412 untersuchten Städte und
Gemeinden. Bereits seit 1984 landet Frankenthal in
vergleichbaren Untersuchungen stets auf den hintersten
Plätzen.
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