Kusel
Herzlich willkommen auf der Seite über
Kusel. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
14,37 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Kusel liegt momentan
bei ungefähr 5.594 (31. Dez. 2021) womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei
389 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen KUS.
Zu erreichen ist die Gemeinde auch über die Domain www.stadt.kusel.de.
Auf dieser Seite über Kusel finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Kusel, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über www.stadt.kusel.de. Erreichen können Sie
Kusel über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet
07 3 36 055.
Die Gemeinde Kusel liegt auf einer Höhe von 239 Metern über dem
Meeresspiegel.
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Kusel).

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Kusel (Sonderangebote Kusel).
Kusel, bis 1865 Cusel geschrieben, ist die Kreisstadt des
Landkreises Kusel sowie der Verwaltungssitz der
Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan. Kusel liegt am Kuselbach im
Südwesten von Rheinland-Pfalz im Nordpfälzer Bergland. Mit
5405 Einwohnern (Stand 2018) ist Kusel nach Cochem und Seelow
die drittkleinste Kreisstadt Deutschlands. Kusel ist gemäß
Landesplanung als Mittelzentrum ausgewiesen.

Lage
Die Kleinstadt Kusel liegt im zum
Saar-Nahe-Bergland gehörenden Nordpfälzer Bergland. Die Region
wird oft als Musikantenland bezeichnet. Kusel gliedert sich
vor allem in die Kernstadt um die historische Altstadt herum,
den mittlerweile mit dem Kerngebiet verschmolzenen Stadtteil
Diedelkopf und das Wohngebiet „Am Holler“, sowie den Stadtteil
Bledesbach. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn –
Blaubach, Altenglan, Rammelsbach, Haschbach am Remigiusberg,
Schellweiler, Ehweiler, Pfeffelbach, Ruthweiler und Körborn.

Gewässer
Durch die Stadt fließt in
West-Ost-Richtung der Kuselbach, der im Westen der Gemarkung
durch Zusammenfluss von Pfeffelbach und Bledesbach entsteht.
Klima
Der Jahresniederschlag
beträgt 863 mm. Die Niederschläge liegen im oberen Drittel der
in Deutschland erfassten Werte. An 74 % der Messstationen des
Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert.
Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge
fallen im Dezember. Die Niederschlagsmenge im Dezember beträgt
das 1,8fache der Aprilmenge. Die Niederschläge variieren
mäßig. An 50 % der Messstationen werden niedrigere
jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte
Entwicklung bis zum
Mittelalter
Einst lebten neben Germanen auch Kelten und Römer in der
Gegend von Kusel.
Durch die Schlacht bei Zülpich 496
kam Kusel unter fränkische Herrschaft und wurde durch Kauf
oder Schenkung zu einem Teil des Reichslandes um
Kaiserslautern. Im 7. Jahrhundert wurde auf den Ruinen eines
römischen Gutshofes ein fränkischer Königshof gebaut, der eine
Verpflegungsstätte darstellte, der „Curtis Cosla“. Im Jahr 850
wird dieser Hof das erste Mal in einer Urkunde erwähnt. Der
Name kommt vom Kuselbach, der vorgermanisch *Kus(u)la geheißen
haben dürfte.

Im 9. Jahrhundert befanden sich der Hof
und das umliegende Land im Eigentum des Erzbistums Reims,
dessen Gründer Remigius war. Der Königshof wandelte sich durch
Mönche, die ihn organisierten, zum Klosterhof, und so wurde er
zum Zentrum kirchlicher und wirtschaftlicher Interessen im so
genannten Remigiusland. 902 weihte der Erzbischof Heriveus von
Reims die Remigiuskirche auf dem heutigen Marktplatz zur
ersten Mutterkirche der gesamten Umgebung. 931 wurde der Hof
zu Kusel mit dem umliegenden Gebiet der Abtei St. Remy in
Reims übergeben. Auf dem nahegelegenen Remigiusberg
errichteten Reimser Mönche 1127 die Benediktinerpropstei, die
nun zum kirchlichen Mittelpunkt des Landes wurde. Der Hof zu
Kusel wurde durch die Vertretung eines Hofschultheißen zum
Sitz der Verwaltung.

Die Grafen von Veldenz (1127–1444)
wurden zu Schutzvögten des Landes. Um 1214 wurde in der Nähe
die Burg Lichtenberg errichtet, die heute als die größte
Burgruine Deutschlands (425 m lang, 382 m über NN) bekannt
ist. Kusel wurde 1387 erstmals in einer Urkunde des Grafen von
Veldenz als „Cuscheln der Stat“ urkundlich erwähnt. Die
Befestigung mit Stadtgräben, Mauern, Türmen und Toren begann.
1444 wurde Kusel an Zweibrücken übertragen, da die Veldenzer
Grafenlinie endete. Burg Lichtenberg wurde zum Oberamt
Lichtenberg.

Frühe Neuzeit
Im
16. Jahrhundert hatte das Kuseler Land drei Mal unter der Pest
zu leiden. 1635 wurde Kusel durch kroatische Truppen im
Dreißigjährigen Krieg niedergebrannt. In 40 Jahren wurde die
Stadt wieder aufgebaut, 1677 aber durch die Truppen Ludwigs
XIV. im Pfälzischen Erbfolgekrieg zum Großteil erneut
abgebrannt.
Kusel entwickelte sich allmählich zu einer
Handwerker- und Tuchmacherstadt. Am 26. Juli 1794 besetzten
französische Revolutionstruppen den Ort. Unter Androhung der
Todesstrafe musste Kusel innerhalb einer Stunde geräumt
werden. Nach Plünderung der Häuser wurde Kusel zum dritten Mal
bis auf die Grundmauern niedergebrannt.

Es blieben nur sechs
Häuser stehen. Diese Tat galt als Bestrafung, denn die Stadt
hatte einige Bürger, die in Metz als Geiseln festgehalten
worden waren, mit Geld versorgt, das sich als gefälscht
herausstellte und angeblich in Kusel hergestellt worden war.
Eine Hypothese zur Niederbrennung ist, dass wohl eigentlich
die Gemeinde Kasel zerstört werden sollte, es aber zu einem
Schreibfehler bei der Ausstellung der Befehle kam.
Seit dem 19. Jahrhundert
1798 kam
Kusel zum Département de la Sarre. Auf dem Wiener Kongress
fiel die linksrheinische Pfalz 1815 zunächst an Österreich und
1816 aufgrund eines Tauschvertrages an das Königreich Bayern.
Kusel wurde Sitz eines Landkommissariats im bayerischen
Rheinkreis. Die erste Wasserleitung wurde 1824 gebaut. Durch
freiwillige Spenden entstand der Maximilianbrunnen. In den
Jahren von 1850 bis 1880 wurden bedeutende Tuch- und
Streichgarnfabriken gegründet (Zöllner, Ehrenspeck,
Fickeissen). Im Jahr 1865 wurde der Name Cusel offiziell in
Kusel geändert. 1868 wurde die Eisenbahnstrecke von Landstuhl
nach Kusel gebaut, die der Stadt große wirtschaftliche
Vorteile brachte. In umliegenden Steinbrüchen wurde Kuselit
abgebaut, der als Pflasterstein und zur Trassierung von
Bahnstrecken genutzt wurde. Weiter entstanden Brauereien,
Maschinengießereien, Wollwebereien, Ziegeleien, Druckereien
und Ketten- und Nagelschmieden. Durch die großen Viehmärkte
(später Kuseler Herbstmesse) wurde die Stadt zum
landwirtschaftlichen Zentrum der Umgebung.
Im Zweiten
Weltkrieg wurde Kusel von Jagdbombern und später auch von
größeren Flugzeugen mehrfach bombardiert. Nach dem Ersten und
dem Zweiten Weltkrieg herrschten Inflation und
Arbeitslosigkeit. Nach 1945 entstanden neue Industriebetriebe,
es wurden Neubaugebiete (Holler-Siedlung) erschlossen und
Schulen gebaut. 1965 wurde Kusel Garnisonsstadt. Im Zuge der
rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform von 1969 wurde Kusel
zum Verwaltungssitz der neu geschaffenen Verbandsgemeinde
Kusel, die 2018 in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan
aufging.
Im Jahr 1939 wurde die bis dahin selbständige
Gemeinde Diedelkopf eingegliedert. Außerdem wurde am 17. März
1974 die Gemeinde Bledesbach eingemeindet.
Die einst
vor Ort ansässige jüdische Gemeinde besaß eine Synagoge, deren
Inneneinrichtung 1938 den Novemberpogromen zum Opfer fiel. In
der Stadt erinnern Stolpersteine an die von den
Nationalsozialisten deportierten Juden.
Wappen
Blasonierung: „In Grün ein aufgerichteter, wachsender,
goldener Krummstab, belegt mit einem silbernen
Schräglinkswellenbalken.“
Wappenbegründung: Es wurde
1841 vom bayerischen König genehmigt und geht zurück auf ein
Siegel aus dem Jahr 1624. Der Krummstab symbolisiert das
Remigiusland.
Städtepartnerschaften
Kusel ist seit 1973 verpartnert mit Toucy in Frankreich
(Département Yonne), seit 1997 mit Zalaegerszeg in Ungarn
(Komitat Zala) und seit dem 13. September 2018 mit Valguarnera
Caropepe in Italien (Sizilien).
Kultur und
Sehenswürdigkeiten
Bauwerke, Theater
und Museen
Das städtebauliche Ensemble des
Marktplatzes wird dominiert von der klassizistischen
evangelischen Stadtkirche, dem Rathaus mit seinem Glockenspiel
und dem Hutmacherbrunnen.
Die Kirche zeichnet sich
durch klare Linien, einen seltenen, streng symmetrischen
Aufbau des Blocks Altar-Kanzel-Orgel und die wuchtigen
monolithischen Sandstein-Rundpfeiler aus, die die Empore
tragen.
In der Fritz-Wunderlich-Halle, einer
Mehrzweckhalle, die für Vorträge, Theater- und
Konzertaufführungen und dem Schulzentrum am Roßberg als Aula
dient, wird in Zusammenarbeit der Gebietskörperschaften ein
reichhaltiges Kulturprogramm angeboten, zu dem auch eine
ansehnliche Anzahl von Auftritten deutscher und
internationaler Tourneetheater gehören.
Wichtigstes
Kuseler Museum ist das Heimatmuseum. Es birgt unter anderem
eine Dauerausstellung über den in Kusel geborenen Opernsänger
Fritz Wunderlich und zu typisch historischen häuslichen
Einrichtungen der Pfalz.
Natur
Vor Ort befinden sich insgesamt drei Naturdenkmale.
Vereine
Vor Ort existiert unter
anderem der FV Kusel.
Regelmäßige
Veranstaltungen
Am zweiten Wochenende im Juni
wird in der Altstadt das Hutmacherfest gefeiert. Am ersten
Septemberwochenende findet von Freitagabend bis Dienstag die
Kuseler Herbstmesse statt, eines der größten Volksfeste des
Kreises.
Am 24. Mai 2014 wurde zum fünfzehnten und
letzten Mal der Team-Triathlon Kusel gestartet. Er zählte zu
den größten Breitensportveranstaltungen in Rheinland-Pfalz.
Dabei handelte es sich um eine kombinierte
Radfahr-Schwimm-Lauf-Staffel, die von Teams, die aus drei
Teilnehmern bestehen mussten, bestritten wurde.
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