Ortschaften aus dem
Landkreis Kusel:
Altenglan
Breitenbach
Brücken
Glan-Münchweiler
Kusel
Lauterecken
Schönenberg-Kübelberg
Waldmohr
Wolfstein
|
Kreisinformation
Landkreis Kusel
Der Landkreis
Kusel ist eine Gebietskörperschaft im Südwesten von
Rheinland-Pfalz. Sitz der Kreisverwaltung ist die gleichnamige
Stadt Kusel, Deutschlands drittkleinste Kreisstadt; die
bevölkerungsreichste Gemeinde ist die Ortsgemeinde
Schönenberg-Kübelberg. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in
Dörfern mit weniger als 1000 Einwohnern.
Lage
Der Landkreis Kusel liegt im Nordpfälzer Bergland. Höchste
Erhebungen sind der Herzerberg (585 m, Ortsgemeinde
Reichweiler), der Königsberg (568 m), der Potzberg (562 m) und
der Selberg (546 m). Größte Flüsse sind die Lauter und der
Glan. Im Süden hat der Kreis Anteil an der Kaiserslauterer
Senke.
Nachbarkreise
Der
Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an
die Landkreise Birkenfeld, Bad Kreuznach, Donnersbergkreis und
Kaiserslautern (alle in Rheinland-Pfalz) sowie
Saarpfalz-Kreis, Neunkirchen und St. Wendel (alle im
Saarland).
Geschichte
Der
heutige Kreis Kusel entstand zu Anfang des 19. Jahrhunderts
als Landkommissariat Kusel, nachdem die Pfalz an Bayern
gefallen war. 1862 wurde daraus das Bezirksamt Kusel.
Nach dem Ersten Weltkrieg
wurden 1920 die Gemeinden Altenkirchen, Börsborn, Breitenbach,
Brücken, Dietschweiler, Dittweiler, Dunzweiler, Elschbach,
Frohnhofen, Glan-Münchweiler, Gries, Haschbach, Kübelberg,
Nanzweiler, Niedermiesau, Obermiesau, Sand, Schmittweiler,
Schönenberg, Steinbach am Glan und Waldmohr, die bis dahin zum
Bezirksamt Homburg gehört hatten, dem Bezirksamt Kusel
angeschlossen. Sie wurden von Waldmohr aus verwaltet, wo eine
Bezirksamtsaußenstelle (ab 1939 Landratsaußenstelle genannt)
eingerichtet wurde. Grund war die Abtrennung des Hauptteiles
des Bezirksamts Homburg an das Saargebiet.
1939 wurde
das Bezirksamt Kusel wie alle bayerischen Bezirksämter in
Landkreis umbenannt. Am 1. August 1940 wurde die Außenstelle
zugunsten der Verwaltung in Kusel aufgehoben.
Der
Landkreis war nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der
französischen Besatzungszone. Die Errichtung des Landes
Rheinland-Pfalz wurde am 30. August 1946 als letztes Land in
den westlichen Besatzungszonen durch die Verordnung Nr. 57 der
französischen Militärregierung unter General Marie-Pierre
Kœnig angeordnet. Es wurde zunächst als „rhein-pfälzisches
Land“ bzw. als „Land Rheinpfalz“ bezeichnet; der Name
Rheinland-Pfalz wurde erst mit der Verfassung vom 18. Mai 1947
festgelegt.
1947 verließen die Ostertaler Gemeinden
Osterbrücken, Hoof, Marth, Saal, Niederkirchen und Bubach
(heute Stadtteile der Kreisstadt St. Wendel) nach einer
Volksabstimmung den Kreis und wechselten in den saarländischen
Landkreis St. Wendel. Hauptanliegen der Ostertaler Bevölkerung
war die Arbeitsplatzsicherheit für die meist im Saarland
arbeitenden Menschen. Die Ängste schienen begründet, da 1929
Pfälzer die ersten waren, die von Entlassungen im damals
französisch verwalteten Saargebiet betroffen waren.
Der
erste Schritt der Kreisreform in Rheinland-Pfalz am 7. Juni
1969 brachte eine Reihe von Gebietsänderungen:
Die
Gemeinden Hoppstädten und Medard wechselten aus dem Landkreis
Bad Kreuznach in den Landkreis Kusel. Die Gemeinden
Pfeffelbach, Reichweiler, Ruthweiler, Thallichtenberg, Buborn,
Deimberg, Grumbach, Hausweiler, Herren-Sulzbach, Homberg,
Kappeln, Kirrweiler, Langweiler, Merzweiler, Niederalben,
Niedereisenbach, Offenbach am Glan, Unterjeckenbach und
Wiesweiler wechselten aus dem Landkreis Birkenfeld in den
Landkreis Kusel. Dabei handelte es sich um die meisten
nördlich des Glan liegenden Orte im heutigen Kreisgebiet.
Die Gemeinden Bettenhausen, Gimsbach, Matzenbach und
Nanzdiezweiler wechselten aus dem Landkreis Kaiserslautern in
den Landkreis Kusel. Die Gemeinden Becherbach, Gangloff,
Reiffelbach, Roth und Schmittweiler wechselten aus dem
Landkreis Kusel in den Landkreis Bad Kreuznach. Die
Gemeinden Albersbach, Frankelbach und Kollweiler wechselten
aus dem Landkreis Kusel in den Landkreis Kaiserslautern. Am
22. April 1972 wurde die Gemeinde Miesau in den Landkreis
Kaiserslautern umgegliedert und am 16. März 1974 wechselten
die Gemeinden Rathskirchen, Reichsthal und Seelen in den
Donnersbergkreis.[5] 1994 wurden durch das
rheinland-pfälzische „Landesgesetz über die Auflösung des
Gutsbezirks Baumholder und seine kommunale Neugliederung“ vom
2. Nov. 1993 (GVBl. S. 518) Teile des Truppenübungsplatzes
Baumholder, darunter die ehemaligen Gemarkungen Ilgesheim und
Oberjeckenbach, in den Landkreis Kusel umgegliedert.[6]
Die alten Grenzen zeigen sich heute noch in den
Gliederungen der evangelischen und der katholischen Kirche.
Teile der Verbandsgemeinden Kusel-Altenglan und
Lauterecken-Wolfstein gehören zum Kirchenkreis Obere Nahe,
welcher zur Evangelischen Kirche im Rheinland gehört. Die
restlichen Gemeinden im Kreis gehören der Evangelischen Kirche
der Pfalz an. Ebenso verläuft die Grenze zwischen den
Bistümern Trier und Speyer. Protestanten bilden im Landkreis
Kusel eine Mehrheit
Am 25. Mai 2009 erhielt der
Landkreis den von der Bundesregierung verliehenen Titel „Ort
der Vielfalt“.
Wappen und Flagge
Der Landkreis Kusel führt ein Wappen sowie eine Hiss- und
Bannerflagge.
Blasonierung: „Gespalten: Vorne in Schwarz ein
linksgewendeter, rot bewehrter goldener Löwe, hinten in Silber
ein rot bewehrter, blauer Löwe.“
Wappenbegründung: Die
beiden Löwen stehen für die beiden Herrschaften, die sich das
überwiegende Kreisgebiet früher teilten, der goldene Löwe der
Herrschaft Pfalz-Zweibrücken und der blaue Löwe der Grafschaft
Veldenz. Das Wappen wurde am 13. Dezember 1965 genehmigt.
Städte und Gemeinden
Verbandsgemeinden mit ihren verbandsangehörigen Gemeinden:
(Sitz der
Verbandsgemeindeverwaltung *)
1. Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan Albessen (142) Altenglan (2691)
Bedesbach (765) Blaubach (390) Bosenbach (681)
Dennweiler-Frohnbach (269) Ehweiler (163) Elzweiler
(129) Erdesbach (596) Etschberg (659) Föckelberg
(366) Haschbach am Remigiusberg (655) Herchweiler (485)
Horschbach (230) Konken (832) Körborn (335) Kusel,
Stadt * (5594) Neunkirchen am Potzberg (424) Niederalben
(316) Niederstaufenbach (260) Oberalben (221)
Oberstaufenbach (282) Pfeffelbach (882) Rammelsbach
(1440) Rathsweiler (139) Reichweiler (528) Ruthweiler
(435) Rutsweiler am Glan (307) Schellweiler (502)
Selchenbach (301) Thallichtenberg (530) Theisbergstegen
(699) Ulmet (649) Welchweiler (181) |
2.
Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein
Adenbach (140)
Aschbach (304) Buborn (137) Cronenberg (153) Deimberg
(97) Einöllen (421) Eßweiler (384) Ginsweiler (273)
Glanbrücken (472) Grumbach (461) Hausweiler (40)
Hefersweiler (544) Heinzenhausen (255) Herren-Sulzbach
(165) Hinzweiler (325) Hohenöllen (352) Homberg (199)
Hoppstädten (281) Jettenbach (790) Kappeln (183)
Kirrweiler (161) Kreimbach-Kaulbach (739) Langweiler
(219) Lauterecken, Stadt * (1974) Lohnweiler (381)
Medard (443) Merzweiler (155) Nerzweiler (112)
Nußbach (547) Oberweiler im Tal (164)
Oberweiler-Tiefenbach (264) Odenbach (820)
Offenbach-Hundheim (1037) Reipoltskirchen (343) Relsberg
(174) |
Rothselberg (615) Rutsweiler an der Lauter (364)
Sankt Julian (1089) Unterjeckenbach (73) Wiesweiler
(395) Wolfstein, Stadt (1843)
3. Verbandsgemeinde
Oberes Glantal
Altenkirchen (Pfalz) (1298) Börsborn
(406) Breitenbach (1794) Brücken (Pfalz) (2082)
Dittweiler (822) Dunzweiler (852) Frohnhofen (494)
Glan-Münchweiler (1244) Gries (1075) Henschtal (321)
Herschweiler-Pettersheim (1265) Hüffler (497)
Krottelbach (636) Langenbach (452) Matzenbach (618)
Nanzdietschweiler (1140) Ohmbach (791) Quirnbach/Pfalz
(478) Rehweiler (432) Schönenberg-Kübelberg * (5530)
Steinbach am Glan (873) Wahnwegen (672) Waldmohr, Stadt
(5211) |
Die folgenden Gemeinden verloren bis heute ihre
Eigenständigkeit:
Berzweiler, am 7. Juni 1969 zu
Hefersweiler Bledesbach, am 17. März 1974 zu Kusel
Diedelkopf, 1939 zu Kusel Dietschweiler, am 7. Juni 1969 zu
Nanzdietschweiler Eisenbach, am 7. Juni 1969 zu Matzenbach
Elschbach, am 7. Juni 1969 zu Miesau Eschenau, am 7. Juni
1969 zu Sankt Julian Friedelhausen, am 1. Januar 1971 zu
Bosenbach Frutzweiler, am 7. Juni 1969 zu Steinbach
Gimsbach, am 20. März 1971 zu Matzenbach Godelhausen, am 7.
Juni 1969 zu Theisbergstegen Gumbsweiler, am 7. Juni 1969
zu Sankt Julian Hachenbach, am 7. Juni 1969 zu Glanbrücken
Haschbach am Glan, am 7. Juni 1969 zu Henschtal Hundheim,
am 7. Juni 1969 zu Offenbach-Hundheim Kaulbach, am 7. Juni
1969 zu Kreimbach-Kaulbach Kreimbach, am 7. Juni 1969 zu
Kreimbach-Kaulbach Kübelberg, am 7. Juni 1969 zu
Schönenberg-Kübelberg Liebsthal, am 9. März 1975 zu
Quirnbach Mühlbach am Glan, am 7. Juni 1969 zu Altenglan
Nanzdiezweiler, am 7. Juni 1969 zu Nanzdietschweiler
Nanzweiler, am 7. Juni 1969 zu Nanzdietschweiler
Niedereisenbach, am 7. Juni 1969 zu Glanbrücken
Niedermiesau, am 1937 zu Miesau Niederohmbach, am 1.
Oktober 1937 zu Ohmbach Obermiesau, am 1937 zu Miesau
Oberohmbach, am 1. Oktober 1937 zu Ohmbach Patersbach, am
7. Juni 1969 zu Altenglan Roßbach i. d. Pf., am 7. Juni
1969 zu Wolfstein Rudolphskirchen, am 7. Juni 1969 zu
Rathskirchen Sand, am 7. Juni 1969 zu Schönenberg-Kübelberg
Schmittweiler, am 7. Juni 1969 zu Schönenberg-Kübelberg
Schönenberg, am 7. Juni 1969 zu Schönenberg-Kübelberg
Trahweiler, am 7. Juni 1969 zu Henschtal
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel
Landkreis
Kusel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.
In der Wikipedia ist eine Liste der
Autoren verfügbar.
|
|
|