Kosmetik
Historie
Pflege, Färben und Bemalen des Körpers gibt es schon, so lange es die Menschen gibt. Den Begriff Kosmetik kennen wir aus dem altgriechischen, von kosmetikòs - kosméo = ordnen oder schmücken und er beschreibt die Erhaltung, die Regeneration und Verschönerung des Körpers. Nach unserem heutigen Verständnis lässt sich die Historie der Kosmetik wie folgt beschreiben:
Archäologische Funde aus der prähistorischen Zeit zeigen, dass Frauen ihre Gesichter mit roter Farbe bemalten, was sich bis in die jüngste Neuzeit zog, wie uns durch die Indianer und etliche afrikanische Völker bekannt ist.
Die Assyrer und Babylonier nutzten in den frühen Hochkulturen bereits Duftsubstanzen aus Blüten und Hölzern und im alten Ägypten schminkten sich sowohl Männer als auch Frauen. Aus dieser Zeit sind die heute noch verwendbaren Kajal, Indigo und Henna bekannt. Aus den Überlieferungen dieser Zeit entnehmen wir auch die partielle Betonung einzelner Bereiche des Gesichts wie das Schminken von Wangen, Lippen, Augenbrauen.
Die alten Ägypter sind noch heute bekannt für ihre Reinheit und Hygiene, die sie durch Bäder, Dampfreinigung, oder das Kauen von Kräutern zur Mundhygiene umsetzten. Vornehme Griechinnen ‚weißten‘ ihr Gesicht und bemalten Augenbrauen und Lippen.
Auch die Römer entwickelten Schminke, Hausalben und parfümierte Salben. Doch im Mittelalter wurde durch die Kirchen die der Schönheit dienende Kosmetika verbannt und als heidnisch bezeichnet. Frauen, die ihr Gesicht "bemalten" galten als Huren.
Erst in der Renaissance ist die Anwendung von Kosmetika wieder Salonfähig. Es werden gepuderte Perücken getragen, der Körper gepudert und Parfüms zur Überdeckung des Körpergeruchs benutzt. Die Kosmetika ersetzt zu dieser Zeit die Reinlichkeit und Hygiene. Doch schon bald wurde Kosmetik ergänzend zur reinigenden Körperpflege angewendet.
Circa 1850 gelangte der Begriff "Kosmetik" als Bezeichnung für Schönheitsmittel, abgeleitet von der französische Bezeichnung "cosmetique", nach Deutschland. Zu dieser Zeit wurde noch unterschieden zwischen cosmetica medicamenta = Schmink-Arzneien und ars cosmatica = Mode-Arzneien. Heut zu Tage ist die Zweckbestimmung von Kosmetischen Artikeln sogar gesetzlich definiert. Dies sind Produkte, zur äußerlichen Anwendung am Körper des Menschen, oder in seiner Mundhöhle die der Reinigung, dem Schutz oder der Veränderung des Aussehens dienen. Im Sprachgebrauch werden als Kosmetik Produkte bezeichnet, die zur Reinigung, Pflege und dekorativen Veränderung dienen.
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Aufgaben & Einsatzgebiete
Schon immer ziert und pflegt der Mensch seinen Körper. In der heutigen Zeit ist es Aufgabe der Kosmetiker/in, sich dieser Aufgabe zu widmen. Kosmetiker/innen findet man in eigenen Salons genauso wie in Wellness- oder SPA- Bereichen. Eine weitere, erweiterte Berufsbezeichnung ist Fachkraft für Body / Wellness / Beauty.
Im Berufsbild der Kosmetiker/innen vereinen sich Schönheit mit einem dermatologischen Basiswissen. Zu den Aufgaben gehören Behandlungen und Verschönerungen hauptsächlich in Gesicht und Dekoltè zu deren Anfang eine Hautanalyse bzw. Hautdiagnose stehen soll.
Daran anschließend erfolgt eine auf das Hautbild abgestimmte Reinigung der Haut und entweder eine Aknebehandlung oder eine Anti-Age-Behandlung. In beiden Fällen kommen auch die unterschiedlichen Gesichtsmassagen zum Einsatz. Auch spezielle Angebote wie Haarentfernung und Apparative Kosmetik gehören zu dem umfangreichen Angebot der "Verschönerungen". Nach dem Einsatz von Ozon, Peeling und Pflege kommt dann die dekorative Kosmetik.
Je nach Kundenwunsch und Anlass trägt die Kosmetiker/in ein leichtes Tages-Make-up oder auch ein Abend-Make-up auf. Insgesamt soll die kosmetische Behandlung nicht nur verschönern sondern auch das Lebensgefühl steigern.
Um dies auch zu Hause fortsetzen zu können bietet diese Berufsgruppe auch Produkte im Verkauf. Dazu gehören beispielsweise Pflegeprodukte für Gesicht, Körper sowie Hände und Füße, Haarentfernungsmittel, Sonnenschutz und dekorative Kosmetik. Der Bereiche des Verkaufes kann durchaus gleichbedeutend mit der kosmetischen Behandlung betrachtet werden.
Daher sind Beratung und Verkauf ein wichtiger Bestandteil jeder kosmetischen Ausbildung. Im Bereich Body / Wellness / Beauty kommen zusätzlich zu den kosmetischen noch Aufgaben des Sauna und SPA-Bereiches hinzu. Dies reicht von Ganzkörperpeeling bis hin zur Wellness-Massage. All diese Angebote werden wahrgenommen um Gesicht, Körper oder Seele etwas Gutes zu tun und daher steht die Verschönerung und das Wohlfühlen der Kunden im Vordergrund!
Beruf - Entwicklung
Mit einem Lehrgang zur kosmetisch-medizinischen Assistentin begann 1912 die Ausbildung zur Kosmetikerin, die jedoch mit Beginn des 1. Weltkrieges wieder eingestellt werden musste.
Aber bereits kurze Zeit später, in den zwanziger Jahren, wurde diese Ausbildung von den Kosmetikfirmen Arden und Rubinstein in Form von Kurzlehrgängen für Friseurinnen und Masseurinnen wieder aufgenommen. Bereits in den dreißiger Jahren wurde vom zuständigen Ministerium eine Ausbildungs- und Prüfungsordnung erlassen, die jedoch wegen des 2. Weltkrieges nie zum Einsatz kam. Kurzlehrgänge für Kosmetik, in Verbindung mit Hand- und Fußpflege wurden erst wieder in den fünfziger Jahren angeboten.
Mit den steigenden Anforderungen entwickelte sich auch das Berufsbild der Kosmetikerin kontinuierlich weiter.
In den sechziger Jahren wurde die Ausbildungsdauer erst auf ein halbes später auf ein ganzes Jahr verlängert. Die Mehrzahl der Bundesländer führten dann in den siebziger bis in die achtziger Jahre die "staatlich anerkannte" Ausbildung an Berufsschulen für Kosmetik ein. 2003 führte dann das Bundeswirtschaftsministerium die Ausbildung als duales System ein. Heut zu Tage ist Kosmetiker/in ein anerkannter, 3-Jähriger Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG).
Industrie, Handel und Handwerk bieten Ausbildungsmöglichkeiten für diesen Beruf. Neben dieser fundierten Ausbildung werden auch heute noch Kurse von 1-3 Wochen, Schulische Ausbildungen von einem Jahr und berufsbegleitende Unterrichte im Bereich Kosmetik sowie Fuß- und Handpflege angeboten.
Permanent Make-up
Permanent Make-up ist eine Tätowierung im Gesicht. Meist wird diese Konturierung an den Augen / Augenbrauen und Lippen eingesetzt. Es werden nicht nur Verschönerungen vorgenommen, sondern es können auch ungleiche Gesichtshälften ausgeglichen werden. Meist jedoch wird das Permanent Make-up zu rein kosmetischen Zwecken angebracht.
Ganz oben auf der Beliebtheitsscala stehen die Augenbrauen, die sich viele Frauen dichter, geschwungener oder länger wünschen. Gleich danach folgt der tätowierte Eyeliner, der die Augen ausdrucksvoller erscheinen lässt sowie die Verdichtung des Wimpernkranzes, die den Blick dann noch verführerischer macht.
In jedem Fall aber müssen Farbe und Tätowierung optimal auf das Gesicht abgestimmt sein, was einer großen Fachkompetenz bedarf, denn es werden bei dieser Methode mikrofeine Farbpigmente mit hauchdünnen Nadeln unter die Haut gespritzt.
Daher will ein Permanent Make-up gut überlegt sein denn es wird rund 10 Jahre zu sehen sein und die Kosten belaufen sich ca. 350 € für einen Liedstrich beidseitig (jedoch nur oben oder unten), 800 € für die Korrektur der Augenbrauen bis hin zu 1.500 € für das Auffüllen der Lippenkonturen. Aber trotz der recht hohen Kosten leisten sich immer mehr Frauen diese Art der längerfristigen Optimierung ihres Gesichtes.
Oft sind es Kosmetiker/innen, die sich für eine Ausbildung / Weiterbildung in diesem Bereich interessieren. Wer Permanent Make-up beruflich anbieten möchte, sollte sich auf jeden Fall bei namhaften, renommierten Anbietern informieren.
Durch ungenaues Arbeiten oder auch die falsche Farbauswahl kann schnell ein nicht erwünschtes Ergebnis erzielt werden, welches nicht mehr oder schwer zu korrigieren ist.
Schnell leidet hier der Ruf – denn dieser Berufszweig lebt überwiegend von der Weiterempfehlung zufriedener Kundinnen. Die Arbeit des Permanent Make-up Artist erfordert also ein sehr genaues, professionelles Arbeiten. Kontuierung, Farbauswahl und Umsetzung sind individuell auf die Kundin abzustimmen. Die Ausbildung kosten bis zu 3.000 € und sollte zertifiziert sein.
Messen / Wettbewerbe
Im Bereich Beauty / Frisuren und Kosmetik gibt es eine Vielzahl von Messen und Wettbewerben. Alle Bereiche sind eng verbunden und greifen ineinander. Daher sind diese Wettbewerbe auch oft kombiniert. Besonders Frisuren stehen in Zusammenhang mit der dekorativen Kosmetik, da diese Bereiche der Schönheit unmittelbar zusammenspielen.
Hier wird in Weiterbildungen und Wettbewerben auf die neuesten Trends gesetzt - Farben, Schnitte, Stylings - kombiniert mit dem neuesten Make-up. Zweimal im Jahr werden neue Modekollektionen ergänzt durch die dazu passenden Frisuren und Make-up.
Die richtige Farbauswahl, das genaue Auftragen und die Umsetzung der Themen werden geschult, auf Bühnen präsentiert und bewertet. Meisterschaften werden in verschiedenen Ligen ausgetragen – diese reichen von den Auszubildenden bis hin zu den "Altmeistern". Jeder gibt sein Bestes, um einen der beliebten Titel zu erlangen, denn ein solcher erhöht den Marktwert! In den Hintergrund tritt bei den Wettkämpfen die Pflege und die dermatologischen Aspekte. Da hier die Werbewirksamkeit fehlt, misst sich die Konkurrenz im Bereich Farbe und Betonung bzw. Veränderung. Die Veranstaltungen tragen Überschriften wie "Mitteldeutscher Meistertitel", "Faszination Haar + Kosmetik" oder "Fashion & Beauty Day".
Bei fast allen regionalen und überregionalen, bundesoffenen Wettbewerben im Frisurenbereich haben sich Wettbewerbe im Bereich der Kosmetik angegliedert. Die Wettbewerbe werden oft begleitet von einem umfangreichen Showprogramm, Workshops und Schulungen über Produkte und neue Techniken. Diese Plattform wird aber auch gerne für Seminare in Mitarbeiterführung oder auch Marketing genutzt. So entsteht eine Mischung aus Show, Wettbewerb und Schulungen und die immer mehr steigende Teilnehmerzahl spricht für diese Kombination. Für Kosmetiker/innen ist dies immer wieder eine Erlebniswelt in der Messehalle. |