Gau-Odernheim
Herzlich willkommen auf der Seite über
Gau-Odernheim. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
18,27 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Gau-Odernheim liegt momentan
bei ungefähr 3.964 (31. Dez. 2022) womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei
217 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen AZ. Zu erreichen
ist die Gemeinde auch über die Domain
www.gau-odernheim.de.
Auf dieser Seite über Gau-Odernheim finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Gau-Odernheim, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über
www.gau-odernheim.de. Erreichen können Sie
Gau-Odernheim über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet
07 3 31 032.
Die Gemeinde Gau-Odernheim liegt auf einer Höhe von
148 Metern über dem
Meeresspiegel.
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Gau-Odernheim).
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Gau-Odernheim (bis 1896 Odernheim) ist eine rheinhessische
Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie
gehört der Verbandsgemeinde Alzey-Land an. Gau-Odernheim ist
gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.
Im
späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit war Odernheim
zunächst eine selbstständige, später eine verpfändete
Reichsstadt im Heiligen Römischen Reich. Ein Umstand der in
die Gestaltung des Ortswappens Eingang gefunden hat.

Geographie
Geographische Lage
Die Ortschaft liegt an dem kleinen Fluss Selz, der sich hier
am Petersberg entlangschlängelt. Die nächsten Städte sind
Alzey (8 km südwestlich), mit den für den Ort zuständigen
Verwaltungssitzen (Landkreis- und Verbandsgemeinde-Verwaltung)
und Wörrstadt (12 km nördlich). Die Landeshauptstadt Mainz in
30 km Entfernung ist leicht über die Autobahn 63 zu erreichen.
Als bedeutende Weinbaugemeinde liegt Gau-Odernheim im größten
Weinbau treibenden Landkreis Deutschlands und mitten im
Weinanbaugebiet Rheinhessen. Wegen der Nähe zum
Rhein-Main-Gebiet ist die Ortschaft Zuzugsgemeinde und hat
daher viele Neubaugebiete und Neubürger.

Nachbargemeinden
Bechtolsheim Biebelnheim Framersheim Hillesheim
Dittelsheim-Heßloch
Gemeindegliederung
Ortskern
Gau-Odernheim und der Ortsteil Gau-Köngernheim. Zum Ortsteil
Gau-Odernheim gehören auch die Wohnplätze Felsenkeller, Haus
Weinheimer und Westerschoß.

Geschichte
Mittelalter
Der
Ortsname auf „-heim“ gehört zu einem Ortsnamentypus, der zu
Beginn des Frühmittelalters häufig gewählt wurde. Die
schriftliche Überlieferung setzt Mitte des 9. Jahrhunderts ein
anlässlich der Überführung der Reliquien des hl. Rufus von
Metz nach Odernheim. Ab dem 10. Jahrhundert bestand auf dem
Petersberg die Kirche St. Peter. Bis 1187 war das Dorf im
Besitz der Bischöfe von Metz. Auf diese Zeit geht auch der
Weinbau an den Südhängen des Petersbergs zurück. Von 1187 bis
1282 war der Ort im Besitz der Herren von Bolanden. Im Jahre
1268 wurde der Besitz der Herren von Bolanden zwischen dem
Donnersberg und dem Rhein geteilt.

Unter den Nachkommen
brach später eine offene Fehde aus, einer der Beteiligten
verlor hier sein Leben. An der Stelle des Kampfes, an der
Grenze des geteilten Landes, so die Sage, wurde ein Sühnekreuz
aufgestellt. Später geriet das Ottenkreuz in Vergessenheit. Es
war unter Erde, Büschen und Dornenhecken verschwunden, wurde
lange Zeit gesucht und schließlich wieder freigelegt. Bis 2008
war es auf der rechten Seite der Straße von Gau-Odernheim nach
Hillesheim zu besichtigen. Ein Duplikat mit Hinweisschild
weist auf das sichergestellte Original hin.
Nach
mehrmaligen Versuchen das Ottenkreuz zu stehlen, wurde es 2008
durch die „Rentnerbande Gau-Odernheim“ sichergestellt und war
von 2013 bis 2022 im linken Seitenteil der Aussegnungshalle
des Friedhofs von Gau-Odernheim unter Schutz gestellt. Das
Ottenkreuz hat nun im Außenbereich des Heimatmuseums „Am Alten
Schloss“ des Geschichtsvereins Gau-Odernheim und Umgebung e.V.
einen angemessenen Standort erhalten.
König Rudolf von
Habsburg kaufte Odernheim 1282 von den Herren von Bolanden und
verlieh dem Ort am 16. April 1286 reichsstädtische Freiheiten.
1315 wurde der Ort an Kurmainz und 1407 bleibend an Kurpfalz
verpfändet. In der kurpfälzischen Zeit gehörte Odernheim als
Amtsstädtchen bis 1797 zum Oberamt Alzey. Das Kloster
Otterberg besaß im Ort ein Gut.
Der für seine
spätgotischen Kirchenmöbel bekannte Meister Erhart Falckener
wohnte laut einer Werksignatur von 1510 in Odernheim. Es wird
vermutet, dass er und seine Gesellen hier reichlich Arbeit
gefunden hatten, weil am 1. August 1479 das ganze Dorf bis auf
sechs Häuser niedergebrannt war.
Neuzeit
Seit
1521 hatten die Herren Sturmfeder von Oppenweiler die
Ortsherrschaft über Odernheim, die ihnen aus dem Erbe des
Eberhard Vetzer von Geispitzheim zugefallen war. Am Ende des
Alten Reichs war der Ort Bestandteil der Kurpfalz.
Nach
der Einnahme des linken Rheinufers durch französische
Revolutionstruppen wurde die Region 1793 von Frankreich
annektiert.
Verzögert durch die Koalitionskriege wurde
die Annexion erst nach 1797 konsolidiert und Gau-Odernheim
gehörte von 1798 bis 1814 zum Kanton Alzey im Departement
Donnersberg. Gerichtlich war im Bereich des Kantons für die
Zivilgerichtsbarkeit das Friedensgericht Alzey zuständig, für
die Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit im
übrigen Notariate.
Aufgrund von 1815 auf dem Wiener
Kongress getroffenen Vereinbarungen und eines 1816 zwischen
dem Großherzogtum Hessen, Österreich und Preußen geschlossenen
Staatsvertrags kam Rheinhessen, und damit auch die Gemeinde
Gau-Odernheim, zum Großherzogtum Hessen, das das neu erworbene
Gebiet als Provinz Rheinhessen organisierte. Nach der
Auflösung der Kantone in der Provinz kam der Ort 1835 zum neu
errichteten Kreis Alzey, zu dem er bis 1969 gehörte.
Die Stadtbefestigung wurde zwischen 1826 und 1828 abgebrochen.
Ein neuer jüdischer Friedhof wurde Richtung Bechtolsheim auf
einer Anhöhe zum Petersberg 1848 angelegt.
Das für
Gau-Odernheim zuständige Friedensgericht Alzey wurde 1879
aufgelöst und durch das Amtsgericht Alzey ersetzt.
Während des Baus der Bahnstrecke Bodenheim–Alzey wurde
Odernheim 1896 in Gau-Odernheim umbenannt, um Verwechslungen
mit Odernheim am Glan zu vermeiden. Gleichzeitig wurde
Köngernheim in Gau-Köngernheim umbenannt.
Gau-Odernheim
gehörte zu den Hochburgen des Nationalsozialismus in
Rheinhessen. 1938 rühmte sich die Gemeinde, „der erste Ort in
Rheinhessen gewesen zu sein, in dem die Idee Adolf Hitlers
bereits in den Jahren 1923 und 1924 Fuß gefaßt hatte und von
wo aus sie weitergetragen wurde in die nähere und weitere
Umgebung“. Unter dem NSDAP-Bürgermeister Heinrich Ritter
verlieh die Gemeinde am 25. Mai 1932 die Ehrenbürgerrechte an
Adolf Hitler. Laut Satzung erlischt die
Ehrenbürgerschaft automatisch mit dem Tod. Der Gemeinderat hat
am 1. August 2007 dann aber nochmals offiziell und einstimmig
die Ehrenbürgerschaft aberkannt.
Nach dem Zweiten
Weltkrieg gehörte die Gemeinde zur französischen
Besatzungszone und wurde 1946 Teil des neu gebildeten Landes
Rheinland-Pfalz.
Eingemeindungen
Seit dem 7. Juni
1969 gehört der Ortsteil Gau-Köngernheim zur Ortsgemeinde.
Partnerschaften
Die Partnerschaft mit Pulnoy bei
Nancy im französischen Département Meurthe-et-Moselle wurde am
12. Juli 1982 offiziell besiegelt, die freundschaftlichen
Verbindungen bestehen bereits seit 1980.
Wappen, Flagge
und Banner
Blasonierung: „In Gold (Gelb) ein rot
gekrönter Königskopf mit langem silbernen (weißen) Haar, an
den Schultern angesetzt zwei schwarze Adlerflügel.“
Wappenbegründung: Das vom rheinland-pfälzischen
Innenministerium 1961 verliehene Wappen ist vom ersten Siegel
nach Verleihung der Reichsfreiheit aus dem Jahre 1286
abgeleitet, welches bereits den geflügelten Königskopf zeigte.
Flagge und Banner sind im Verhältnis 1:4:1 gelb-rot-gelb
quer- bzw. längsgestreift mit dem aufgelegten Wappen in bzw.
oberhalb der Mitte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Das Stadtschreiberhaus ist eines der
schönsten und am besten erhaltenen Fachwerkhäuser im alten
Ortskern Gau-Odernheims. Die gotische Simultankirche
Gau-Odernheim ist in der Mitte mit einer Mauer in einen
katholischen und einen evangelischen Teil getrennt. Die
evangelische Gemeinde benutzt das Hauptschiff der Kirche und
die Katholiken halten ihre Gottesdienste im Chor. Der
katholische Teil heißt „St. Rufus Kirche“ (nach Rufus von
Metz), der evangelische „ehemalige Stadtkirche“. Das
Gasthaus „Zur Krone“ ist ebenfalls ein gut erhaltenes
Fachwerkhaus. Es schmückt den Gau-Odernheimer Untermarkt. Es
war noch bis vor wenigen Jahren möglich hier Fremdenzimmer zu
buchen. Die Zeiten, da es ein wirkliches Gasthaus war, sind
schon etwas länger vorbei. Die Petersberghalle wurde 1990
als Mehrzweckhalle errichtet. Zu den Sehenswürdigkeiten
zählen weiterhin der alte Schlossturm und das alte
Schulgebäude.
Naturdenkmäler
In den Weinbergen
am Gau-Odernheimer Lieberg findet man die größte Ansammlung
von Wildtulpen nördlich der Alpen. Zur Blüte Ende April/Anfang
Mai veranstaltet die örtliche Naturschutzgruppe Gau-Odernheim
e. V. jedes Jahr das Wildtulpen-Blütenfest auf ihrem
Natur-Erlebnis-Platz (Nähe TSV-Gelände).
Regelmäßige
Veranstaltungen
Fastnachtsumzug an Fastnachtssonntag
(alle fünf Jahre, unter anderem 2013) Wildtulpen-Blütenfest
alljährlich Ende April / Anfang Mai auf dem
Natur-Erlebnis-Platz Gau-Odernheimer Markt (Ende September,
Anfang Oktober) Weihnachtsmarkt am Samstag vor dem ersten
Advent
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Gemeinde
ist hauptsächlich vom Weinbau und der Landwirtschaft geprägt.
Darüber hinaus befindet sich am Ort ein Autohändler, vier
Lebensmittelmärkte und zwei Metzgereien. Eine dieser beiden
Metzgereien wurde im Jahr 2004 vom Magazin Der Feinschmecker
zum Besten Metzger 2004 ausgezeichnet. 2006 wurde die
Fleischwurst der gleichen Metzgerei von der Zentrag zu einer
der vier besten Fleischwürste in ganz Deutschland gekürt.
Verkehr
Die A 63 ist über die Anschlussstelle
Biebelnheim nach etwa 4,5 km zu erreichen, während die
Anschlussstelle Alzey der A 61 6 km entfernt ist. Die A 63
verbindet Gau-Odernheim mit Mainz und Kaiserslautern.
Ludwigshafen am Rhein und die Metropolregion Rhein-Neckar sind
über die A 61 zu erreichen. Nach Norden ist die A 61 eine
Verbindung nach Koblenz, Mönchengladbach und bis in die
Niederlande.
Gau-Odernheim liegt an der ehemaligen
Bahnstrecke Bodenheim–Alzey („Amiche“), auf der jedoch seit
1985 kein Personen- und seit 1995 kein Güterverkehr mehr
stattfindet. Außerdem endete hier die 1992 eingestellte
Stichstrecke von Osthofen. Heute halten alle Busse im Ort, die
von Mainz oder Worms nach Alzey fahren. Auf einer ehemaligen
Gleisstrecke im Gau-Odernheimer Gebiet wurde im Jahr 2005 eine
Ortsentlastungsstraße gebaut. Bildung
Grundschule
Gau-Odernheim: Die Grundschule wurde im Januar 2013 von der
Robert Bosch Stiftung nominiert und im Juni 2013 als eine der
besten Grundschulen mit dem Deutschen Schulpreis
ausgezeichnet, und erhielt ein Preisgeld in Höhe von 25.000
Euro. Realschule Plus am Alten Schloss (ehemals: Grund- und
Hauptschule Gau-Odernheim)
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