Dittelsheim-Heßloch
Herzlich willkommen auf der Seite über
Dittelsheim-Heßloch. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
13,83 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Dittelsheim-Heßloch liegt momentan
bei ungefähr 2.175 (31. Dez. 2022) womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei
157 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen AZ. Zu erreichen
ist die Gemeinde auch über die Domain www.dittelsheim-hessloch.de.
Auf dieser Seite über Dittelsheim-Heßloch finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Dittelsheim-Heßloch, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über
www.dittelsheim-hessloch.de. Erreichen können Sie
Dittelsheim-Heßloch über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet
07 3 31 015.
Die Gemeinde Dittelsheim-Heßloch liegt auf einer Höhe von
170 Metern über dem
Meeresspiegel.
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Dittelsheim-Heßloch).

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Dittelsheim-Heßloch ist eine Ortsgemeinde im Landkreis
Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der
Verbandsgemeinde Wonnegau an.

Geographie
Das Weindorf, das aus den beiden Ortsteilen Dittelsheim
und Heßloch besteht, liegt am Nordostrand des Alzeyer
Hügellandes im Wonnegau in Rheinhessen. Es liegt etwa in der
Mitte zwischen Frettenheim im Norden und Monzernheim im Süden
sowie Framersheim im Westnordwesten und Bechtheim im
Ostsüdosten. Höchste Erhebung in der Gemarkung ist der
westlich des Ortes gelegene Kloppberg.
Geschichte
Dittelsheim
Vier Schenkungen
des frühen Mittelalters an das Kloster Lorsch zwischen 774 und
846 belegen, dass vor über 1200 Jahren auch in Dittelsheim
einige fromme Leute lebten, die in diesen Schenkungen an den
Klosterheiligen St. Nazarius ihr Seelenheil suchten, wenn auch
nicht so viele wie in Heßloch. Sie sind im Güterverzeichnis
des Klosters Lorsch, dem „Codex Laureshamensis“, gewissenhaft
eingetragen (CL II, 1878,1879,1767). 827 wollte ein Einwohner
lieber den Heiligen Pirminius beschenken, wodurch auch das
südpfälzische Kloster Hornbach hier Besitz bekam (Neubauer,
Regesten des Klosters Hornbach 013).

Beim Klosterbesitz blieb
es nicht: Werner II. von Bolanden erhielt um 1190 den Ort
Dittelsheim zu Lehen von den Grafen von Katzenelnbogen. Die
Kurpfalz erwarb nach und nach die raugräflichen,
altbolandischen Anteile und diejenigen der von Wachenheim und
von Dalberg (15. bis Anfang des 17. Jahrhunderts). Während des
Mittelalters waren die Herren von Dalberg Vogteiherren. Das
Kloster Otterberg war im Ort begütert. Nach der Besetzung des
linksrheinischen Gebiets durch die Franzosen wurden das
dalbergische Dittelsheim und das kurpfälzische Heßloch dem
Kanton Bechtheim im Arrondissement Mainz im Departement
Donnersberg zugeordnet. Der Kanton Bechtheim kam dann infolge
des Wiener Kongresses 1815 zur Provinz Rheinhessen im
Großherzogtum Hessen. 1822 wurde der Kanton Bechtheim in
Osthofen umbenannt. 1833 wurden die Kantone durch Kreise
ersetzt und Dittelsheim und Heßloch kamen zum Kreis Worms. Ab
1945 gehörten beide Orte zur französischen Besatzungszone und
ab 1946 zum neu gebildeten Land Rheinland-Pfalz.

In
Dittelsheim wirkte von 1592 bis 1595 als erster reformierter
Pfarrer Anton Praetorius. Er wurde als Gegner der
Hexenprozesse bekannt. In Dittelsheim verfasste er die älteste
Beschreibung des 1. Großen Fasses im Heidelberger Schloss.
2013 haben Schüler des Wormser Rudi-Stephan-Gymnasiums eine
Erinnerungstafel an Anton Praetorius am evangelischen
Pfarrhaus initiiert.
Heßloch
In
kaum einem anderen Ort erhielt das Kloster Lorsch so viele
Schenkungen wie in Heßloch, nämlich zwölf, die sich auf die
Jahre 765 bis 803 verteilten (CL II, 1079,1825,1882ff.,1998;
CL III,3660). Das Kloster Hornbach bekam im Jahr 827 nicht nur
in Dittelsheim, sondern auch in „Hesinloch“ Besitz (Neubauer,
Reg.d.Kl.Hornbach 013, s. o.). Diese Urkunde wurde auch in
Heßloch ausgestellt, was ein größeres Gebäude zur
Unterbringung von Menschen und Pferden voraussetzt. König
Ludwig der Deutsche höchstpersönlich verfügte im Jahr 871,
dass die neu gegründete Klosterzelle „Neumünster“ bei
Ottweiler (Saar) „in villa vocata Hesinloh manses quatuordecim
et ecclesiam“, also 14 Mansen Land und eine Kirche erhalten
sollte (MGH DD LdD 138). In letzterer Urkunde wurde aber
Dittelsheim nicht erwähnt. Bis ins Hochmittelalter waren also
in Heßloch drei Klöster begütert.

Am 5. August 1375
stiftete der Ritter Wolfgang I. Kämmerer von Worms in Heßloch
ein Hospital und stattete es mit Einkünften aus. An diese
Einrichtung erinnert heute noch die Straßenbezeichnung „Am
Spital“. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.
In
der Hexenverfolgung gegen die Heßlocher Frauen 1599 wurden
mindestens drei Frauen auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Im
Hexenprozess gegen Margreth, Frau des Philipp Mohr, gelang der
Angeklagten die Flucht aus der Haft.

Nach der Gebietsreform
Die heutige Gemeinde entstand am 7. Juni 1969 durch
Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden
Dittelsheim (damals 916 Einwohner) und Heßloch (880
Einwohner). Gleichzeitig wurde die Schreibweise der Ortschaft
„Heßloch“ geändert.
Wappen
Blasonierung: „In geviertem Schild oben rechts in Silber
eine aus einem runden roten Gewölbe, beseitet von zwei aus
grünem Grund wachsenden grünen Laubbäumen hervorbrechende
silberne Quelle, oben links in Blau mit drei in das goldene
Schildhaupt aufsteigenden Spitzen drei silberne Lilien 1:2,
unten rechts von Silber und Blau gerautet, unten links ein
grünbeblätterter grüner Haselzweig mit vier roten Früchten.“
Wappenbegründung: Durch das fünfte Landesgesetz über die
Verwaltungsvereinfachung vom 14. Februar 1969, §37 wurden die
Gemeinden Dittelsheim und Heßloch aufgelöst und zu einer neuen
Gemeinde zusammengeschlossen, die sich den Namen
Dittelsheim-Heßloch gab. Beide Gemeinden führten vor dem
Zusammenschluss ein genehmigtes Wappen. Das der ehemaligen
Gemeinde Dittelsheim kehrt im ersten Feld oben rechts wieder.
Die Herkunft des Namens Heßloch ist umstritten, doch ist es
lautgesetzlich angebracht, für die Namensform einen
Haselstrauch zu verwenden, wie dies auch in Gerichtssiegels
seit 1524 bezeugt ist. Auf dieses alte Gerichtssiegel wird im
vierten Feld unten links zurückgegriffen, womit sowohl die
unverständliche Darstellung eines Rosenstrauchs bei
Demandt-Renkhoff wie auch die einzelstehenden Haselblätter in
dem am 18. August 1958 genehmigten Wappen der ehemaligen
Gemeinde Heßloch revidiert werden. Das genehmigte Wappen der
ehemaligen Gemeinde Heßloch wie auch das Gerichtssiegel von
1524 verbinden jeweils das Haselstrauchemblem in der unteren
Schildhälfte mit dem Wappen der Herren von Dalberg als den
Inhabern der Ortsherrschaft in Heßloch in der oberen
Schildhälfte. Wie in diesen Vorläufern steht auch im Wappen
der neuen Gemeinde Dittelsheim-Heßloch das Dalbergsche Wappen
über dem Haselzweig. Entsprechend wird in dem Feld unten links
teils Dittelsheim zur Kurpfalz dokumentiert. Hiermit stehen
die ehemaligen Gemeindewappen wie die territoriale
Zugehörigkeit der beiden Ortsteile jeweils diagonal gegenüber.
Städtepartnerschaft
Humboldt
(Argentinien), Provinz Santa Fe, Argentinien
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sarazenenturm:
Turm der evangelischen Kirche Allerheiligen im Ortsteil
Dittelsheim, nach älterer Auffassung um 1200 entstanden, im
Volksmund „Heidenturm“ genannt. Dendrochronologische
Untersuchungen der Bauhölzer in den oktogonalen Turmgeschossen
haben gezeigt, dass diese um 1080 errichtet wurden. Die Kirche
selbst wurde 1729 abgebrochen und durch einen Barockbau
ersetzt, nur die Vorhalle und der Turm blieben erhalten.
Angeblich sind maurische oder byzantinische Stileinflüsse bei
diesem romanischen Turm mitbestimmend; er wird oft als der
schönste seiner Art in Rheinhessen bezeichnet. Der Turmhelm
mit dem 16fach gefächerten Kuppeldach weise auf Beziehungen
der hohenstaufischen Rheinlande zum Osten hin und gehört zu
einer Gruppe ähnlicher Turmhelme in Rheinhessen (vgl. Alsheim,
Guntersblum und St. Paul in Worms). Der Name „Heidenturm“
(Sarazenenturm) nimmt Bezug auf Kreuzfahrer, die ihn erbaut
haben sollen. alt-katholische Christuskirche in Heßloch
Römisch-katholische Kirche St. Jakobus in Heßloch
Kloppbergturm, etwa 14 m hoher Aussichtsturm mit angebautem
Turmlokal auf dem Kloppberg
Wirtschaft und
Infrastruktur
Weinanbau
Weinbau hat
hier eine lange Tradition. Dittelsheim-Heßloch umfasst etwa
1.350 ha Fläche, wovon 446 ha mit Weinreben bepflanzt sind.
Die Weinlagen gehören zum Bereich Wonnegau und sind im Norden
der Dittelsheimer Leckerberg, im Westen die Dittelsheimer
Mönchhube, die Dittelsheimer Pfaffenmütze und der
Dittelsheimer Kloppberg, im Süden der Dittelsheimer
Geiersberg, der Heßlocher Liebfrauenberg und der Heßlocher
Mondschein sowie Osten die Heßlocher Edle Weingärten.
Höhenunterschiede, verschiedene kleinklimatische Bedingungen
und sehr differenzierte Bodenbeschaffenheiten, die von
schweren, lehmhaltigen Böden bis hin zu leichten Sandböden
reichen, sind gute Voraussetzungen für den Weinbau und deshalb
gedeihen in Dittelsheim-Heßloch viele verschiedene Rebsorten,
die eine breite Palette von Weinen ermöglichen.
Das
Weingut Winter bildet als VDP Mitglied eine Qualitätsspitze in
Dittelsheim.
Verkehr
Die durch
den Ortsteil Heßloch verlaufende Gaustraße (L 425) verbindet
die Gemeinde mit Mainz im Norden und Worms im Süden. Von der
Gaustraße zweigt in Heßloch die L 414 nach Gau-Odernheim ab,
die auch beide Ortsteile verbindet.
Zwischen den beiden
Ortsteilen befand sich der ehemalige gemeinsame Bahnhof an der
1974 im Personenverkehr stillgelegten Bahnstrecke Gau
Odernheim–Osthofen. Er trug die Bezeichnung Dittelsheim. Dort
wurde Anfang 1917 ein Ladekran für den Güterverkehr in Betrieb
genommen.
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Dittelsheim-Heßloch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia.
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