Armsheim
Herzlich willkommen auf der Seite über
Armsheim. Die Gemeinde erstreckt sich über eine Fläche von
10,05 km² Quadratkilometern. Die Einwohnerzahl von
Armsheim liegt momentan
bei ungefähr 2.468 (31. Dez. 2022) womit die durchschnittliche Einwohnerzahl pro Kilometer bei
246 liegt. Hier gilt das Autokennzeichen AZ. Zu erreichen
ist die Gemeinde auch über die Domain www.armsheim.de.
Auf dieser Seite über Armsheim finden Sie nicht nur geschichtliche Informationen oder die Chronik von
Armsheim, sondern auch die von uns empfohlenen Unternehmen aus der
umliegenden Region.
Weitere Informationen finden Sie auch über
www.armsheim.de. Erreichen können Sie Armsheim über gängige Verkehrswege. Der Gemeindeschlüssel lautet
07 3 31 004.
Die Gemeinde Armsheim liegt auf einer Höhe von 142 Metern über dem
Meeresspiegel.
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Armsheim).

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Die Ortsgemeinde Armsheim liegt im Rheinhessischen
Hügelland und hat etwa 2500 Einwohner. Sie ist nach Wörrstadt
und Saulheim die drittgrößte Gemeinde innerhalb der
Verbandsgemeinde Wörrstadt. Armsheim gehört zum Landkreis
Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz.

Geographie
Armsheim liegt mitten in Rheinhessen, etwa 14 km von Alzey, 18
km von Bad Kreuznach, 25 km von Bingen und etwa 30 km
südwestlich von Mainz. Die Gemeinde gliedert sich in die
Ortsteile Armsheim und Schimsheim, zu Schimsheim gehört auch
der Wohnplatz Bahnwärterhaus. Geschichte
Vor
Christus
Seit 40.000 Jahren leben Menschen in der
Talaue des Wiesbaches. Die offene, von Bachläufen durchzogene
Landschaft hatte den altsteinzeitlichen Jägern und Sammlern
ideale Lebensbedingungen geboten.

Auf dem Gelände der
Grundschule entdeckte im Jahr 1995 ein Grundschüler in einer
Baugrube Reste einer eiszeitlichen Feuerstelle, die ein
Geweihfragment vom Rothirsch, Knochen und zahlreiche
Steingeräte aus verschiedenen lokalen Rohmaterialien
beinhaltete. Aufgrund der geologischen Situation und der
Fundgegenstände kann der Lagerplatz an das Ende des
Jungpaläolithikums datiert werden. Seit der Jungsteinzeit
(nach 4.000 v. Chr.) war das Land dauerhaft besiedelt.
Ackerbau und Viehzucht waren die Lebensgrundlagen. Zahlreiche
jungsteinzeitliche, bronze- und eisen (La-Tène)-zeitliche
Funde belegen die dichte Besiedlung. Einen ihrer Schwerpunkte
bildete das Gelände des Neubaugebietes. Oberirdische Zeugnisse
dieser frühen Zeit sind die Menhire, von denen allerdings nur
noch einer in der Nähe seines ursprünglichen Aufstellungsortes
steht.

Im 5. Jahrhundert v. Chr. befand sich im Bereich
der Gemarkung ein keltischer Fürstensitz. Ein dazugehörendes
Grab auf dem Laushöbel wurde beim Eisenbahnbau angeschnitten.
Kostbare Beigaben – u. a. Teile eines Wagens, etruskisches
Bronzegeschirr – verraten etwas über die Macht und den
Reichtum dieser Fürsten, zu deren Herrschaft vermutlich die
keltische Stadt auf dem Wißberg gehört hatte. Die keltische
Zeit endete um Christi Geburt mit dem Beginn der römischen
Herrschaft.
Römisches Reich
In den vierhundert
Jahren der Zugehörigkeit zum Römischen Reich wurde das Land
durch Staatsdomänen bewirtschaftet. Wo diese Landgüter lagen,
kann aus Bodenfunden und Flurnamen („Weiler“) erschlossen
werden. Ein Jupiter-Heiligtum lag im Bereich der Armsheimer
Kirche, ein Diana-Heiligtum in der westlichen Gemarkung. In
der Suntflur hatte sich bis ins 20. Jahrhundert das durch
Grenzsteine markierte Areal einer solchen Villa erhalten. Die
römischen Landgüter wurden an der Wende um 400 n. Chr. nach
dem Vorstoß germanischer Stämme über den Rhein und dem Abzug
des römischen Militärs aufgegeben.

Frankenzeit
Die eigentliche Geschichte der beiden Orte beginnt mit der
Besiedlung dieses Landes durch die Franken um das Jahr 500.
Die Dörfer bestanden aus einer lockeren Gruppierung von
Gehöften um ein zentrales Hofgut mit Kirche und Friedhof, nach
dessen Eigentümer die Siedlungen benannt wurden. Weitere
Einzelhöfe lagen außerhalb. In den unruhigen Zeiten des 12.
und 13. Jahrhunderts wurden sie aufgegeben und es kam zu der
heute noch sichtbaren stadtähnlichen Verdichtung der
Siedlungen, die durch Hecken und Gräben geschützt wurden. Der
fränkische Hausmeier Pippin der Mittlere († 714) schenkte
Güter in den drei Orten Wörrstadt (Weristet), Armsheim
(Armodesheim) und Saulheim (Sowelenheim) an die St.
Nikomedeskirche zu Mainz.

Der Straßenverlauf und die
Bebauung geben wichtige Hinweise auf Entstehung und
Entwicklung der beiden Dörfer.
Den Ortsmittelpunkt
Schimsheims bildet heute der kleine Platz, der durch die hier
zusammenlaufenden Straßen gebildet wird. Auf ihm stand der
Dorf- und Gerichtsbaum, die legendäre Schimsheimer Effe. Die
gegenwärtig hier wachsende Linde wurde in den Hohlraum der
Effe gepflanzt, nachdem diese abgestorben war. Ursprünglich
war hier der Ortsrand, der zugehörende Brunnen ist wenige
Schritte südlich erhalten. Die angrenzende Kirchgasse verweist
auf den Standort der im Dreißigjährigen Krieg zerstörten St.
Martins-Kirche. Die Siedlungsstruktur Armsheims zeigt, auf
welcher wirtschaftlichen Grundlage die Siedlung basierte und
welches die treibenden Kräfte der Ortsentwicklung waren. Im
Gegensatz zu der ruhigen Entwicklung Schimsheims war sie durch
einen schnellen Aufstieg zu kurzer Blüte und durch einen
ebenso schnellen Niedergang gekennzeichnet.

Zwei
Siedlungsschwerpunkte sind zu unterscheiden, ein nördlich der
Durchgangsstraße gelegener mit dem „Freien Platz“, ein
südlicher entlang der Mühlstraße. Vieles spricht dafür, dass
es sich bei diesem um eine planmäßige Ansiedlung handelt,
insbesondere die nahezu quadratische Anlage des Rosenplatzes,
der an einen städtischen Marktplatz erinnert.
Als
treibende Kräfte erwiesen sich die St. Remigius-Kirche und die
Burg der Ortsherren, der Grafen von Veldenz. Eine Blutreliquie
der Remigius-Kirche wurde das Ziel einer überregionalen
Wallfahrt und Anlass zum Bau der Wallfahrtskirche „Zum
heiligen Blut“ (1431), die zu den bedeutendsten gotischen
Bauwerken am Mittelrhein gehört. Der als Wasserburg gebaute
Herrschaftssitz der Grafen war Mittelpunkt ihrer Besitzungen
in diesem Raum. Der Ort erhielt Stadtrechte (spätestens 1349)
und wurde durch Mauern und Türme befestigt. Armsheim galt als
am besten befestigte Stadt im Nahegau. Erhalten haben sich
Teile der Stadtmauer zwischen Kirchhof und Neugasse, der
Bielgraben sowie unterirdische Gänge. Drei Torwärterhäuser
belegen die Ausdehnung des Ortes über lange Zeit.

Größe
und Schönheit der gotischen Kirche verraten noch etwas über
die Bedeutung Armsheims als Wallfahrtsort und veldenzische
Stadt. Mit dem Aussterben der Veldenzer und der Einführung der
Reformation endete diese Entwicklung: Der Ort kam 1471 an
Kurpfalz, die später ein Teil des Kurrheinischen Reichskreises
war. Mauern und Türme wurden geschleift, er verlor die
Stadtrechte und wurde dem Oberamt Alzey unterstellt. Die
Reformation brachte 1556 die Zerstörung der Inneneinrichtung
der Kirche und das Ende der Wallfahrt. Spuren der Zerstörung
zeigen das Grabmal des Pfarrers Odenkemmer im Chor der Kirche
sowie die zerschlagene Figur eines Heiligen, die in einem
Anwesen in der Hauptstraße vermauert wurde.
Als
Dorfmittelpunkt Armsheims kann man den kleinen Platz ansehen,
an dem das Gemeindebackhaus stand. Unweit davon war der
Pranger, später die Gemeindewaage. Nur wenig oberhalb steht
das alte Rathaus, von dessen Fassade das Normalmaß stammt, die
eiserne Elle, die jetzt an der Vorhalle der Evangelischen
Kirche befestigt ist. Auch der größte Gasthof des Dorfes war
nicht weit.
Außerhalb des Ortes lagen an der Straße
nach Schimsheim das Hospital für die Leprakranken, das
„Gutleuthaus“, an der Straße nach Alzey das Haus des
Scharfrichters. Die Gewannbezeichnung „Galgenberg“ südlich des
Bahnhofes verweist auf die alte Richtstätte.
Die
Bedeutung Armsheims hatte darauf beruht, Verwaltungssitz und
Wallfahrtsort zu sein, war nicht die Frucht von Gewerbe und
Handel. Für diese fehlte die Anbindung an ein überregionales
Straßennetz. Die Fernstraße von Worms nach Bingen, die „Hohe
Straße“ führte über Flonheim westlich des Dorfes vorüber, die
„Alte Straße“ von Alzey nach Ingelheim östlich, etwa im Zuge
der heutigen Bahnlinie. Hinzu kommt, dass die Ortsgeschichte
des 17. und 18. Jahrhunderts durch wiederholte Zerstörungen
und Plünderungen gekennzeichnet ist. Wenig blieb bei der
Pfalzverwüstung durch Ludwig XIV. erhalten. Eine erste
systematische Ortserweiterung erfolgte im 18. Jh. auf dem
zugeschütteten Graben (Neugasse), dann vereinzelt seit dem
frühen 19. Jh. später an der Landstraße.
Ab dem 19.
Jahrhundert
Eine neue Epoche der Ortsentwicklung begann
mit dem Ausbau der rheinhessischen Landstraßen in den
dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts und mit dem Bau der
Eisenbahnstrecken Bingen-Worms (1870), Mainz-Alzey (1871),
Armsheim-Wendelsheim (1871–1895). Die nach 1870 am Bahnhof
entstandene Siedlung war vom Wein-, Kohlen- und Viehhandel
sowie durch das Küferhandwerk geprägt. Die Bebauung der
Bahnhofstraße (zuvor „Sauweg“) spiegelt die Bedeutung, die die
Eisenbahn über hundert Jahre für den Ort hatte. Eine andere
Form der Ortserweiterungen liegt im Neubaugebietes (Baubeginn
1983) vor, das die beiden 1969 vereinigten Orte verbindet.
An der Entwicklung der Haus- und Gehöftformen lassen sich
die Phasen der Ortsgeschichte seit dem 16. Jh. leicht ablesen.
Die typischen fränkischen Gehöfte weisen auf die
Landwirtschaft, zum Teil verbunden mit dem Handwerk, als
Erwerbsquelle hin. In der Zeit nach 1870 zeigen die Häuser mit
ihren Nebengebäuden, wie die vornehmlich aus dem ländlichen
Raum stammenden Neubürger eine Verbindung von Lohnarbeit und
landwirtschaftlichem Nebenerwerb anstrebten (vor allem Bereich
des Bahnhofes). Die Wohnhäuser der dritten Phase schließlich
sind überregional und städtisch orientiert und zeigen keinen
Bezug zu Landschaft, Ortsgeschichte und Landwirtschaft. Damit
ist die Ortsgeschichte in eine kritische Phase eingetreten.
Die heutige Gemeinde entstand am 7. Juni 1969 im Rahmen
einer Gebietsreform durch den Zusammenschluss der Gemeinden
Armsheim und Schimsheim.
Wappen
Blasonierung:
„Geteilt von Schwarz und Silber; oben ein wachsender goldener
Löwe, rotbewehrt, -gezungt und -gekrönt; unten ein
abgewinkelter roter Arm mit Hand.“
Gemeindepartnerschaften
Fléville-devant-Nancy und
Armsheim pflegen seit 1988 eine enge Partnerschaft. Fléville
hat rund 2.900 Einwohner und liegt bei Nancy.
Kultur
und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Die evangelische
Kirche Zum Heilgen Blut Christi wurde im Jahre 1431 als
Wallfahrtskirche zur „Verehrung des wundertätigen Blutes
Christi“ errichtet. Noch heute nennt man sie die „schönste
Dorfkirche Rheinhessens“. Ein Kleinod ist die schützenswerte
Denkmalorgel des Orgelbauers Johann Michael Stumm aus dem
Jahre 1739. Jährlich bringen Organisten in der Konzertreihe
„Armsheimer Orgelsommer“ das Instrument zu Gehör. In der Pause
wird von den Konzertbesuchern der „Orgeltropfen“, eine
jährliche Sonderabfüllung Armsheimer Weins im sommerlichen
Kirchgarten verkostet. Besondere Anziehungskraft für
Kunstinteressierte aus der ganzen Region hat das Projekt
„Kunst und Kirche“. Jedes Jahr findet mindestens eine
Präsentation zeitgenössischen religiösen Kunstschaffens in der
alten Wallfahrtskirche statt. Im Jahre 2001 wurde dabei ein
Gesamtkunstwerk geschaffen: „Dietrich Bonhoeffer – Versuch
einer Annäherung“ durch Bild, Wort und Musik. Unter der
Leitung von Prof. Guido Ludes aus Mainz fanden sich
verschiedene Kunstschaffende zu diesem gemeinsamen Projekt
zusammen. Anerkennung erfuhr es durch die Mitwirkung von
Ministerpräsident Kurt Beck.
Verkehr
Mit seinem 1869 in Betrieb genommenen Bahnhof bildet
Armsheim einen wichtigen Knotenpunkt in Rheinhessen. Hier
kreuzen sich die beiden Eisenbahnstrecken Alzey–Mainz und die
Rheinhessenbahn von Bingen am Rhein nach Worms. Früher gab es
von hier aus auch noch einen Abzweig zur Wiesbachtalbahn
Richtung Wendelsheim über Flonheim, die aber bereits 1966 für
den Personenverkehr aufgegeben wurde. Am Wochenende sowie an
Feiertagen sind zwischen Mai und Oktober Fahrten mit dem
Elsass-Express nach Wissembourg möglich. Das Empfangsgebäude
ist ein dreigeschossiger spätklassizistischer Typenbau aus der
Gründungszeit. Es ist ein Kulturdenkmal nach dem
rheinland-pfälzischen Denkmalschutzgesetz.
Über die
nahegelegenen Anschlussstellen Gau-Bickelheim und Bornheim hat
Armsheim eine straßenverkehrliche Anbindung an die
Bundesautobahn 61 Richtung Bingen bzw. Alzey (Kreuz Alzey).
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